WiSe 21/22: Arbeiten als Dramaturg*in: Spielplankonzeption und Produktionsdramaturgie
Alexander Kohlmann
Kommentar
Der Beruf der Dramaturgin*des Dramaturgen ist international einzigartig. Nur im deutschen Sprachraum gibt es diese Position, die völlig verschiedene Anforderungen und Tätigkeiten im System der Stadt- und Staatstheater zusammenbringt. Als Mitglied der Theaterleitung sind Dramaturg*innen nicht nur für die Ensemble-Bildung zuständig, sie gestalten mit ihren Kolleg*innen den Spielplan, entscheiden, welche Premieren und Projekte angesetzt werden und welche Teams diese inszenieren. Darüber hinaus verfassen Dramaturg*innen Texte, gestalten die Programmhefte und betreuen, einer Producerin*einem Producer nicht unähnlich, die einzelnen Produktionen an ihrem Haus.
Im Seminar, das sich auch als eine Berufsvorbereitung versteht, soll vor allem die Rolle der Produktionsdramaturg*innen im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit stehen. Die Studierenden werden in Gruppen ein Regie-Konzept zu einer Theaterproduktion entwickeln, sich über Textfassungen, Bühnenbildentwürfe und grundsätzliche konzeptionelle Ideen verständigen und die Ergebnisse im Plenum zur Diskussion stellen. Dabei geht es auch um das Erproben der Arbeit in einem künstlerischen Team, das nur funktionieren kann, wenn jede*r Beteiligte eigene Interessen zu Gunsten einer in sich schlüssigen, gemeinsamen künstlerischen Idee zurückstellt und die Gruppe gleichzeitig das Potential jeder*jedes Einzelnen in die Arbeit einzubinden weiß.
Der Dozent ist seit der Spielzeit 2019/20 Schauspieldirektor und Leitender Dramaturg am Anhaltischen Theater in Dessau und wird neben der praktischen Arbeit auch auf individuelle Fragen zu den Berufswegen im Theater eingehen.
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Zusätzliche Termine
Mi, 20.10.2021 18:00 - 20:00Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung