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Vorlesung
WiSe 21/22: Geschichte(n) sozialer Bewegungen in Deutschland und Frankreich
Uwe Puschner Ulrike Schneider
Kommentar
Welche Geschichten erzählen soziale Bewegungen und wie wiederum lässt sich ihre Geschichte erzählen? In ihrer Zielsetzung, Form und Struktur könnten soziale Bewegungen mitunter nicht unterschiedlicher sein, doch verbindet sie der Anspruch, auf bestehende Zustände kritisch hinzuweisen, Veränderungen politischer, ökonomischer, sozialer und gesellschaftlicher Verhältnisse herbeiführen zu wollen und Alternativen aufzuzeigen.
Die öffentliche Ringvorlesung widmet sich ausgewählten sozialen Bewegungen in Deutschland und Frankreich aus historischer wie systematischer Perspektive. Sie blickt dabei auf aktuelle Protestbewegungen wie Fridays for Future, Gilets jaunes oder #Metoo, aber auch zurück auf die Anti-Atomkraftbewegung der 1980er Jahre oder die Frauenbewegung des frühen 20. Jahrhunderts. Dadurch werden einerseits gegenwärtige Debattenkonstellationen historisiert sowie andererseits die anhaltende Relevanz sozialer Bewegungen aufgezeigt. Die gleichermaßen transnationale wie interdisziplinäre Sicht auf Bewegungsgeschichten ermöglicht ein facettenreiches Panorama: Fragen der Selbstverortung sozialer Bewegungen, ihrer organisationalen Besonderheiten, Formen der Mobilisierung und des Protests sowie deren Kommunikationswege und Inszenierungspotentiale werden aus der Sicht der Geschichts- und Politikwissenschaft, der Soziologie und Philosophie diskutiert und durch journalistische Beobachtungen zur Berichterstattung bezüglich aktueller sozialer Bewegungen in Deutschland und Frankreich ergänzt.
Termine:
27.10. Corine Pelluchon (The New Institute Hamburg/Université Gustave Eiffel)
Ökologie als Emanzipationsprojekt und die neue Aufklärung
03.11. Astrid Mignon Kirchhof (Humboldt Universität zu Berlin)
Geschichte eines Atomausstiegs: Die Anti-Atomkraftbewegung in Westdeutschland
10.11. Danielle Tartakowsky (Université Paris 8)
Manifestation, État, démocratie: des années 1980 aux Gilets jaunes
17.11. Angelika Schaser (Universität Hamburg)
Bedeutsam bis heute: Frauenbewegung im Kaiserreich und in der Weimarer Republik
24.11. Françoise Vergès (Collège d’études mondiales, Paris)
Résistance à la pacification des féminismes. France 1990–2021
01.12. Florence Rochefort (CNRS, Paris)
Sociohistoire des féminismes: jeux d’échelles et nouvelles perspectives
08.12. Manon Garcia (Yale University, New Haven)
#MeToo et le renouveau du féminisme français
15.12. Bernd Wedemeyer-Kolwe (Niedersächsisches Institut für Sportgeschichte e.V., Hannover)
Die Lebensreform in Deutschland
05.01. Paul Nolte (Freie Universität Berlin)
Vorherrschender Westwind? Nähe und Distanz sozialer Bewegungen von der Französischen Revolution bis heute
12.01. Etta Grotrian (Übersee-Museum Bremen)
Geschichtswerkstätten und Barfußhistoriker – eine Basisbewegung der Geschichtsforschung
19.01. Karena Kalmbach (Futurium Berlin)
Tschernobyl und die französische Anti-Atombewegung
26.01. Annette Lensing (Université de Caen)
« The snow must go on ». Akteur:innen, Aktionsformen und Perspektiven der Bewegung Fridays for future in Deutschland und Frankreich
02.02. Lilian Mathieu (École nationale supérieure Lyon)
L‘Espace des mouvements sociaux
09.02. Sven Reichardt (Universität Konstanz)
Wissenschaft und das Wissen sozialer Bewegungen
16.02. Podiumsdiskussion: Unter Beobachtung – Soziale Bewegungen in den Medien
Dirk Fuhrig (DLF Kultur, Berlin), Nadja Pantel (SZ, Paris), Daphné Rousseau (AFP, Paris)
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15 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 27.10.2021 16:00 - 18:00
Mi, 03.11.2021 16:00 - 18:00
Mi, 10.11.2021 16:00 - 18:00
Mi, 17.11.2021 16:00 - 18:00
Mi, 24.11.2021 16:00 - 18:00
Mi, 01.12.2021 16:00 - 18:00
Mi, 08.12.2021 16:00 - 18:00
Mi, 15.12.2021 16:00 - 18:00
Mi, 05.01.2022 16:00 - 18:00
Mi, 12.01.2022 16:00 - 18:00
Mi, 19.01.2022 16:00 - 18:00
Mi, 26.01.2022 16:00 - 18:00
Mi, 02.02.2022 16:00 - 18:00
Mi, 09.02.2022 16:00 - 18:00
Mi, 16.02.2022 16:00 - 18:00