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Seminar
WiSe 21/22: Krankheit und Autobiographie seit 1975
Diego León-Villagrá
Kommentar
Gegen die These einer fortschreitenden Verdrängung des Todes in der Gegenwart stellen autobiographische Texte seit den 1970er Jahren zunehmend subjektive Erfahrungen existenzieller Krankheit ins Zentrum ihrer Narration – zunächst vor allem Krebs, später HIV/Aids und psychische Erkrankungen. Anhand von Krankheitsberichten von Wolfgang Herrndorf, Maxie Wander, Hildegard Knef, Robert Gernhardt, Mario Wirz, Kathrin Schmidt, Benjamin Maack und Thomas Melle soll im Seminar untersucht werden, inwiefern die dargestellten Krankheiten und ihre medizinischen Spezifika die narrative Struktur autobiographischer Texte beeinflussen. Gleichzeitig aber sollen u.a. mit theoretischen Positionen zu Krankheit, Autobiographie und Gender von Susan Sontag, Audre Lorde, Michel Foucault, Arthur W. Frank und Virginia Woolf die seit den 1980er Jahren wiederholt geführten rezeptions- und produktionsästhetischen Debatten um die Literarizität, Authentizität und gesellschaftliche Relevanz dieses Genres beleuchtet werden. Es wird angestrebt, das Seminar in Präsenz durchzuführen. Sollte dies aufgrund des Infektionsgeschehens nicht möglich sein, findet es wöchentlich per Webex statt.
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16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 20.10.2021 12:00 - 14:00
Mi, 27.10.2021 12:00 - 14:00
Mi, 03.11.2021 12:00 - 14:00
Mi, 10.11.2021 12:00 - 14:00
Mi, 17.11.2021 12:00 - 14:00
Mi, 24.11.2021 12:00 - 14:00
Mi, 01.12.2021 12:00 - 14:00
Mi, 08.12.2021 12:00 - 14:00
Mi, 15.12.2021 12:00 - 14:00
Mi, 05.01.2022 12:00 - 14:00
Mi, 12.01.2022 12:00 - 14:00
Mi, 19.01.2022 12:00 - 14:00
Mi, 26.01.2022 12:00 - 14:00
Mi, 02.02.2022 12:00 - 14:00
Mi, 09.02.2022 12:00 - 14:00
Mi, 16.02.2022 12:00 - 14:00