15585a
Seminar
WiSe 21/22: (GEND) Cross-"Community"-Bündnisse und Kämpfe um Erinnerung in der BRD
Manuela Bauche
Hinweise für Studierende
Diese LV ist identisch zur LV 15585-W21, jedoch ausschließlich für MA PolWis Studierende geöffnet.
Kommentar
Erinnerungspraxis in Deutschland ist von einer Trennung der Erinnerung an unterschiedliche Verfolgungs- und Unrechtsgeschichten geprägt: Mahnmale würdigen die Verfolgung von Jüdinnen*Juden oder jene von Sinti*zze und Rom*nja oder jene von Behinderten, koloniales Unrecht wird getrennt von diesen Geschichten verhandelt. Manche Geschichten sind dabei in der öffentlichen Wahrnehmung präsenter als andere. Betroffenen "Communities" wird mitunter vorgeworfen, dass sie in eine "Opferkonkurrenz" zueinander treten würden. Tatsächlich existieren aber auch Momente des Bezugs aufeinander sowie konkreter Allianzen in der erinnerungspolitischen Arbeit. Diese unterschiedlichen, aber v.a. die solidarischen Bezüge aufeinander sowie die Bündnisse über „Community“-Grenzen hinweg bilden den Gegenstand des Seminars.
Nach einer Klärung der Begriffe „Bündnisse“, „Allianzen“, „Solidarität“ (mit Literatur u.a. von: Sally J. Scholz, Ann Bishop) verschaffen wir uns in der ersten Hälfte des Seminars wir uns einen Überblick über den Status Quo der Erinnerung an unterschiedliches Unrecht in Deutschland sowie über den politischen Rahmen, in dem Erinnern stattfindet (mit Literatur u.a. von: Iman Attia, Jihan J. Dean, Norbert Frei, Isidora Randjelovic, Edgar Wolfrum). In der zweiten Hälfte lernen wir Momente kennen, in denen unterschiedliche "Communities" sich in ihren Forderungen nach Erinnerung an erlittenes Unrecht aufeinander beziehen und miteinander arbeiten. Dazu dient uns historisches Quellenmaterial (Reden, offene Briefe u.ä.) als Grundlage. Der Bogen wird dabei von 1945 bis heute gespannt. Es stehen Momente des solidarischen Zusammenkommens von Sinti*zze und Rom*nja, Schwarzen Menschen, Jüdinnen*Juden im Mittelpunkt.
Die Analysefrage, die das Seminar leiten wird, ist die nach den politischen Möglichkeiten und Begrenzungen von Bündnissen über "Community"-Grenzen und gesellschaftliche Positionierungen hinweg.
Das Seminar findet in der ersten Hälfte synchron statt. Im zweiten Teil werden asynchrone Elemente eingeführt, die den Teilnehmenden eine intensive Auseinandersetzung mit dem Quellenmaterial ermöglichen sollen. In den Sitzungen bildet der Austausch in Arbeitsgruppen eine zentrale Säule. Für einige Sitzungen bereiten Studierende Referate vor. Die aktive Teilnahme wird bescheinigt, wenn regelmäßig an den Sitzungen teilgenommen wurde sowie entweder ein Referat angefertigt oder eine bestimmte Anzahl an „Lektürenotizen“ zu den Seminartexten übernommen wurde.
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16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 19.10.2021 12:00 - 14:00
Di, 26.10.2021 12:00 - 14:00
Di, 02.11.2021 12:00 - 14:00
Di, 09.11.2021 12:00 - 14:00
Di, 16.11.2021 12:00 - 14:00
Di, 23.11.2021 12:00 - 14:00
Di, 30.11.2021 12:00 - 14:00
Di, 07.12.2021 12:00 - 14:00
Di, 14.12.2021 12:00 - 14:00
Di, 04.01.2022 12:00 - 14:00
Di, 11.01.2022 12:00 - 14:00
Di, 18.01.2022 12:00 - 14:00
Di, 25.01.2022 12:00 - 14:00
Di, 01.02.2022 12:00 - 14:00
Di, 08.02.2022 12:00 - 14:00
Di, 15.02.2022 12:00 - 14:00