Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in der Familie und in pädagogischen Institutionen

In diesem Seminar befassen wir uns mit einem spezifischen Aspekt von Kinderschutz. Es geht um sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in der Familie und in pädagogischen Institutionen. Im Vergleich zu anderen, im Kinderschutz relevanten Gewaltformen gibt es bei sexueller Gewalt wichtige Spezifika, die zu berücksichtigen sind, um Prävention und Intervention sinnvoll gestalten zu können.

Im Seminar geht es daher zunächst um die Grundlagen der Thematik: um Ursachen, Beziehungsdynamiken, Täterstrategien und Folgen sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, um Risiko- und Schutzfaktoren sowie rechtliche Aspekte. Es wird sowohl sexuelle Gewalt im sozialen Nahraum thematisiert, als auch in pädagogischen Institutionen, deren Ausmaß seit etwa 10 Jahren öffentlich diskutiert wird. Davon ausgehend befassen wir uns dann mit der Frage, wie Interventionen nachhaltig gestaltet sein können, um die Kinder und Jugendlichen in einer solchen Situation zu schützen und die Gewalt zu beenden. Im dritten Schritt geht es schließlich um die Frage, wie sinnvolle Prävention gestaltet sein kann.

Sexuelle Gewalt ist eine Thematik, von der viele Kinder und Jugendliche betroffen sind. Es ist daher wichtig, dass Fachkräfte, die beruflich mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, sich damit befassen und qualifiziert handeln. Gleichwohl kann die Auseinandersetzung mit der Thematik sexuelle Gewalt emotional als sehr belastend erlebt werden. Im Seminar werden wir daher auch darüber sprechen, welche Möglichkeiten es gibt, mit dieser Betroffenheit umzugehen und sich selbst vor Überforderung zu schützen. Es wird an den Blocktagen ausreichend Möglichkeiten zum Austausch in kleineren Gruppen und Pausen geben.

Das Seminar findet in Präsenz statt. Es gibt eine Vorbesprechung und vier Blocktage. Die Prüfungsleistung kann in Form einer wissenschaftlichen Hausarbeit erbracht werden.