WiSe 21/22: Live, Die, Repeat – Zur Poetik des Videospiels
Jan-Hendrik Bakels
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Videospiele werden – so der Blick auf Videospiele innerhalb der so genannten Game Studies – nahezu seit ihrem Aufkommen in den 70er und ihrer zunehmenden Verbreitung in den 80er Jahren ... read more
Videospiele werden – so der Blick auf Videospiele innerhalb der so genannten Game Studies – nahezu seit ihrem Aufkommen in den 70er und ihrer zunehmenden Verbreitung in den 80er Jahren von unterschiedlichen Konstellationen zweier Pole geprägt: Zum einen dem Ludischen, d.h. u.a. Regeln, Zielen, Wettbewerb, Versuch & Wiederholung, sowie allen weiteren Phänomenen die mit Spielen in Verbindung gebracht werden; zum anderen einer diegetisch-narrativen Dimension, welche mit Blick auf frühe Videospiele oftmals lediglich als mehr oder weniger relevanter Kontext verstanden, u.a. für ‚Blockbuster‘-Videospiele der letzten beiden Jahrzehnte jedoch als zunehmend bedeutend erachtet wird. Gewissermaßen quer zu diesem – vereinfachten – videospielhistorischen Narrativ sucht das Seminar die poetologische Dimension des Videospiels explizit in der Verschränkung gemeinhin als ludologisch bzw. narrativ unterschiedener Erfahrungsdimensionen auszumachen. Welche Rolle spielt die vermeintlich außer-diegetische Logik des ‚Live, Die, Repeat‘, d.h. des Scheiterns und Wiederholens, bezieht man sie auf eine Poetik des Virtuellen (vereinfacht: der Erfahrung von Möglichkeiten und Möglichkeitsräumen)? Aus dieser Perspektive rückt nicht zuletzt eine Tendenz zur Konvergenz (abermals vereinfacht: der Annäherung) von Videospiel-Poetiken und jenen einzelner Filme und Serien in den Fokus. Diese Konvergenzphänomene sollen zum Ende des Semesterverlaufs ebenfalls innerhalb des Seminars einer gemeinsamen Betrachtung unterzogen werden.
Hinweis: Seminar und Sichtung finden im Rahmen der 3G-Regelung (Zugang für Geimpfte, Genesene und Getestete) in Präsenz statt. Zum Sichtungstermin werden gemeinsam Spiele, welche Gegenstand der folgenden Sitzung sind, angespielt – was die Sichtung zu einem zentralen Bestandteil des Seminars macht.