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Advanced Seminar
WiSe 21/22: Prosa der Neoavantgarde
Timo Sestu
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Die Literatur nach 1945 ist sowohl in der Lyrik, der Dramatik als auch in erzählerischen Texten geprägt von experimentellen Formen, die einerseits an avantgardistische Tendenzen der 1910er und 1920er Jahre anschließen (Ereignishaftigkeit, Transgression als ästhetisches Prinzip) und diese nach der Erfahrung von Holocaust, Faschismus und Zweitem Weltkrieg zugleich ästhetisch radikalisieren und politisch sensibilisieren. Andererseits sorgen neue Medien und Technologien auch zu neuen Möglichkeiten z.B. kombinatorischer Dichtung oder intermedialer Kunstprojekte.
Das Seminar befasst sich mit Prosawerken der Neoavantgarde und liest die experimentellen Erzählweisen vor dem Hintergrund der gesellschaftlich-politischen Gemengelage der unmittelbaren Nachkriegszeit und diskutiert die ästhetische und ethische Tragweite ihrer literarischen Verhandlung. So lassen sich derartige Erzählweisen zum Beispiel vor dem Hintergrund einer - um eine Formulierung von Walter Höllerer via Robert Stockhammer aufzugreifen - "Sondierung der Basisstruktur der Sprache" analysieren.
Obwohl der Fokus auf Texten der deutschsprachigen Literatur (Ror Wolf, Peter Weiss, Jürgen Becker) liegt, sollen auch Werke anderer europäischer Literaturen berücksichtigt werden, insbesondere von Samuel Beckett, aber auch italienische (z. B. Balestrini) und polnische (Andrzejewski) Texte.
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16 Class schedule
Regular appointments
Mon, 2021-10-18 10:00 - 12:00
Mon, 2021-10-25 10:00 - 12:00
Mon, 2021-11-01 10:00 - 12:00
Mon, 2021-11-08 10:00 - 12:00
Mon, 2021-11-15 10:00 - 12:00
Mon, 2021-11-22 10:00 - 12:00
Mon, 2021-11-29 10:00 - 12:00
Mon, 2021-12-06 10:00 - 12:00
Mon, 2021-12-13 10:00 - 12:00
Mon, 2022-01-03 10:00 - 12:00
Mon, 2022-01-10 10:00 - 12:00
Mon, 2022-01-17 10:00 - 12:00
Mon, 2022-01-24 10:00 - 12:00
Mon, 2022-01-31 10:00 - 12:00
Mon, 2022-02-07 10:00 - 12:00
Mon, 2022-02-14 10:00 - 12:00