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Seminar
WiSe 21/22: Ulrich von Etzenbach: Wilhelm von Wenden
Jutta Eming
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Der ‚Wilhelm von Wenden’ des Ulrich von Etzenbach erzählt von einem nicht-christlichen Herrscherpaar, das sich, religiös motiviert als Suche nach Christus, auf eine Reise begibt und währenddessen voneinander und von seinen Söhnen getrennt wird. Erst nach einer Reihe von Bewährungen finden sie wieder zueinander. Dafür gelingt es dem namengebenden Protagonisten Wilhelm, die zu Räubern herabgesunkenen Söhne und die in der Fremde zur Herrscherin gewählte Ehefrau wieder zusammen zu führen. Der Plot von Trennung und Wiedervereinigung beruht auf einem aus dem hellenistischen Liebes- und Abenteuerroman bekannten Gattungsmuster, dass hier christlich adaptiert worden ist. Im Seminar folgen wir der Handlung textnah und erarbeiten dabei die spezifisch mittelalterlichen Kontexte, aus denen heraus sie erst verständlich wird. Es wird die Bereitschaft vorausgesetzt, den Text auf Grundlage der mittelhochdeutschen Originalsprache zu diskutieren.
Textausgabe: Ulrich von Etzenbach: Wilhalm von Wenden. Text, Übersetzung, Kommentar, hg. u. übers. von Matthias Herweg, Berlin/Boston 2017.
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