WiSe 21/22: You are live! Einführung in die Aufführungsanalyse im Kontext medialer Umgebungen
Maren Butte
Information for students
Diese Lehrveranstaltung findet abwechselnd Online und in Präsenz statt, der angegebene Raum (Angabe der Raumnummer) steht für diese Veranstaltung bei Online-Terminen dennoch zur Verfügung. In diesem Raum haben Studierende vor Ort die Möglichkeit, an der digital stattfindenden Veranstaltung teilzunehmen, unter der Voraussetzung, dass jede/r ein Smartphone, Tablet oder Laptop mit Kopfhörer mitbringt, über das er/sie sich in die Veranstaltung einloggen und teilnehmen kann.
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Sie müssen unbedingt über den Barcode (an der Seminartür) Ihre Anwesenheit im Raum dokumentieren.
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Die Aufführung gehört zu den zentralen Gegenständen der Theaterwissenschaft und ihre Analyse zu deren grundlegenden Methoden. Das Seminar führt in die Theorie und die Verfahren der Aufführungsanalyse ein. Es wird einerseits um die wissenschaftlichen Praktiken des Beobachtens und bewusst Wahrnehmens, Analysierens, Versprachlichens, Kontextualisierens und Deutens gehen, aber auch darum, relevante diskursive Zugänge wie phänomenologische, semiotische oder kultur- und medientheoretische kennenzulernen und zu erproben. Um kritischen Sprech- und Schreibweisen über Aufführungsereignisse zu erlernen, werden wir im Verlauf des Seminars Aufführungen in Berlin besuchen und / oder gemeinsam digital ansehen und diskutieren. Der Fokus liegt dabei auf dem relationalen Charakter von Aufführungen: dem Verhältnis von Raum, Akteur*innen, Zuschauer*innen, Licht, Dingen, Sprache, Musik, usw. Insbesondere wollen wir uns auch mit der Frage des Verhältnisses von Ereignis und Medialität befassen: Aus medientheoretischer Sicht sind theatrale Ereignisse eingebunden in jeweils spezifische historisch und kulturell bedingte mediale Umgebungen, innerhalb derer sie sich figurieren. Gerade die Pandemie hat die Theater vor besondere Herausforderungen gestellt und neue Formen von (trans-)medialer Ästhetik hervorgebracht. Sind Aufführungen stets ‚unmittelbar‘ und nur in Anwesenheit aller Beteiligten möglich oder können Formen, Erfahrungsweisen, Rituale und „Reste“ von Aufführungen noch in medialen Aufzeichnungen und Inszenierungen (social media) aufscheinen? Was bedeutet es eigentlich, „live“ zu sein? Welche sozialen, ästhetischen und politischen Implikationen hat eine „Versammlung“ von Körpern (J. Butler)?
Zu den obligatorischen Arbeitsleistungen des Seminars gehören die regelmäßige und aktive Teilnahme (dazu zählen, wenn pandemiebedingt möglich, auch Aufführungsbesuche), das Bearbeiten von Wochenaufgaben und das Verfassen kürzeren Texten (bspw. Erinnerungsprotokolle), sowie das Anfertigen einer zehnseitigen Hausarbeit, die eine der (besuchten) Aufführungen zum Gegenstand hat.
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