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Proseminar
WiSe 21/22: Un-: Negation und Moderne.
Wolfgang Hottner
Information for students
Das Seminar soll grundsätzlich in Präsenz stattfinden, einzelne Sitzungen werden aber digital durchgeführt. Unter veränderten Bedingungen kann es während des Semesters auch möglich sein, dass auf einen digitalen Modus umgestellt wird. Aus Gründen der Raumkapazität ist das Seminar auf 26 Teilnehmer:innen beschränkt.
Um die Plätze optimal ausnutzen zu können, wird die ERSTE Sitzung ONLINE im Webex Raum von Wolfgang Hottner (https://fu-berlin.webex.com/meet/wolfgang.hottner) stattfinden.
Diejenigen, die am Seminar teilnehmen wollen, aber keine Aufnahme gefunden haben, können deshalb an der ersten Sitzung teilnehmen und sich auf eine Warteliste setzen lassen (E-Mail an: wolfgang.hottner@fu-berlin.de).
Ich würde dann diejenigen, die nicht weiter teilnehmen möchten, bitten, sich umgehend in CM abzumelden, damit ggfs. andere nachrücken können.
Für die 1. Online-Sitzung des Seminars steht der angegebene Raum (J 30/109KAngabe der Raumnummer) steht für diese Veranstaltung dennoch zur Verfügung. In diesem Raum haben Studierende vor Ort die Möglichkeit, an der digital stattfindenden Veranstaltung teilzunehmen, unter der Voraussetzung, dass jede/r ein Smartphone, Tablet oder Laptop mit Kopfhörer mitbringt, über das er/sie sich in die Veranstaltung einloggen und teilnehmen kann.
Sie müssen unbedingt über den Barcode (an der Seminartür) Ihre Anwesenheit im Raum dokumentieren.
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Die Vorsilbe Un- trägt einen spekulativen Zug in sich. Sie deutet auf Bereiche hin, die sich dem Begrifflichen, Kategorischen und Diskursiven entziehen. Unsinn, Unform, Unbegrifflichkeit, das Unzeitgemäße, das Unerhörte, das Untote oder die Unverständlichkeit markieren nicht nur das jeweilige Gegenteil, sondern auch eine poröse Grenze, hinter der womöglich mehr liegt als ein negativer Gegenpart. Das Un- ist nicht nur Verneinung, sondern stellt die Eindeutigkeit von Begriffen selbst in Frage, es lässt die Wörter, an die es sich anschließt, korrodieren. Un- eröffnet einen unkarierten Raum, wie bereits Karl Philipp Moritz in dem kurzen Text Versuch einer Entwicklung der Ideen, welche durch die einzeln Wörter in der Seele hervorgebracht werden behauptet. Wir sprechen, so Moritz, von unendlich „weil wir keinen Namen für das Gegenteil von endlich haben, unbegreiflich, weil wir keinen Namen für dasjenige haben, was dem Begreiflichen entgegengesetzt ist, und auch keinen Namen für diese Dinge haben können, weil sie ganz außer unsrer Sphäre liegen, und wir sie mit keiner einzigen Vorstellung in unserer Seele vergleichen können.“ Un-Wörter treten vor allem in der Literatur und Philosophie der Moderne hervor – Sigmund Freuds Texte zum Unbewussten, Unheimlichen und Unbehagen sind dafür die prominentesten Beispiele. Im Fokus des Seminars soll die intensive gemeinsame Lektüre diverser Un-Figurationen stehen; neben Freud werden u.a. Texte von Friedrich Schlegel, Friedrich Nietzsche, Hans Blumenberg, Elfriede Jelinek und Judith Butler gelesen. close
16 Class schedule
Regular appointments
Fri, 2021-10-22 10:00 - 12:00
Fri, 2021-10-29 10:00 - 12:00
Fri, 2021-11-05 10:00 - 12:00
Fri, 2021-11-12 10:00 - 12:00
Fri, 2021-11-19 10:00 - 12:00
Fri, 2021-11-26 10:00 - 12:00
Fri, 2021-12-03 10:00 - 12:00
Fri, 2021-12-10 10:00 - 12:00
Fri, 2021-12-17 10:00 - 12:00
Fri, 2022-01-07 10:00 - 12:00
Fri, 2022-01-14 10:00 - 12:00
Fri, 2022-01-21 10:00 - 12:00
Fri, 2022-01-28 10:00 - 14:00
Fri, 2022-02-04 10:00 - 12:00
Fri, 2022-02-11 10:00 - 12:00
Fri, 2022-02-18 10:00 - 12:00