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WiSe 21/22: Literatur und Tanz

Susan Morrow

Information for students

Diese Lehrveranstaltung findet vollständig Online statt, der angegebene Raum (JK 31/124) steht für diese Veranstaltung dennoch zur Verfügung. In diesem Raum haben Studierende vor Ort die Möglichkeit, an der digital stattfindenden Veranstaltung teilzunehmen, unter der Voraussetzung, dass jede/r ein Smartphone, Tablet oder Laptop mit Kopfhörer mitbringt, über das er/sie sich in die Veranstaltung einloggen und teilnehmen kann. Sie müssen unbedingt über den Barcode (an der Seminartür) Ihre Anwesenheit im Raum dokumentieren. close

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Für das Verständnis der Poesie im weitesten Sinne war die Malerei in der europäischen Poetik und Ästhetik des 18. Jahrhunderts ein wichtiges Modell. Demgegenüber scheint der Tanz erst um 1900 an poetologischer Bedeutung zu gewinnen. Das liegt bestimmt zum Teil daran, dass der Tanz im Vergleich zu anderen Künsten erst spät in der europäischen Geschichte, nämlich im 18. Jahrhundert wissenschaftlich begründet und als eine schöne Kunst anerkannt wurde. Ziel des Seminars ist es, die Entwicklung von Tanz als literarischem Modell und Thema nachzuvollziehen. Während der historische Schwerpunkt auf der Zeit um 1900 liegen soll (u.a. bei Stéphane Mallarmé, Hugo von Hofmannsthal, Carl Einstein, Rainer Maria Rilke, Paul Valéry, Zora Neale Hurston), werden wir uns auch früheren Texten zuwenden, die zur ästhetischen und literarischen Auseinandersetzung mit dem Tanz beigetragen haben (z.B. von Lukian, Friedrich Schiller). Dabei werden nicht nur literarische und poetologische Texte gelesen, sondern wir werden die Rolle von Tänzer*innen in der literarischen Reflexion um 1900 (z.B. Loïe Fuller, Ruth St. Denis, Vaslav Nijinsky, Josephine Baker) sowie die Reflexionen von Tänzer*innen bzw. Choreograf*innen über den Zusammenhang von Tanz, Sprache, Schrift und kultureller Praxis auch in Betracht ziehen (z.B. Mary Wigman, Rudolf von Laban, Katherine Dunham). Im Fokus sollen Fragen von Ausdruck und Pantomime, von Prozesshaftigkeit und dynamischer Form, von Primitivismus und dem Versuch ihm entgegenzuwirken stehen. close