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Proseminar
WiSe 21/22: "Precariat in Japan"
Lenard Görögh
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Der Erfolg der japanischen Volkswirtschaft in der Nachkriegszeit wurde häufig mit dem vermeintlich harmonischen Verhältnis zwischen Management und Beschäftigten erklärt – die Angestellten opferten sich für ihre Firma auf und im Austausch dafür gab es die Anstellung auf Lebenszeit. Für wachsende Teile der japanischen Lohnabhängigen gilt dieser Kompromiss inzwischen nicht mehr. Während 1984 rund 15% der Angestellten befristet beschäftigt waren, ist diese Zahl im Jahr 2020 auf nunmehr über 37% angewachsen. Diese „irregulär Beschäftigten“ verdienen schlechter, sind meist weiblich, haben weder Bildungs- noch Aufstiegschancen und ihnen fehlt oft jede soziale Absicherung. Doch was bedeutet die steigende Zahl irregulärer Beschäftigungsverhältnisse für die japanische Gesellschaft?
In diesem Seminar soll ein grundlegendes Verständnis der Entwicklung der japanischen Volkswirtschaft und der zentralen Institutionen des Arbeitsmarktes gewonnen werden. Dabei wird die Brücke von Arbeit zu sozialer Reproduktion geschlagen. Wie wirken sich prekäre Arbeitsbedingungen auf psychische Gesundheit, Geschlechterrollen, Nachwuchs oder Wohnformen aus? Anhand einer Reihe von Fallstudien werden verschiedene Prekaritätserfahrungen und ihre Wechselwirkung zu anderen Formen struktureller Benachteiligung analysiert, dabei werden Chancen und Risiken für Japans Zukunft diskutiert.
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