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Seminar
WiSe 21/22: Kate Chopins Kurzprosa
Florian Sedlmeier
Information for students
Das Seminar kann unter Absprache mit den Teilnehmer:innen in Präsenz oder Online stattfinden. Aus Kapazitätsgründen ist es auf 30 Teilnehmer:innen beschränkt. Um die Plätze optimal ausnutzen zu können, wird die ERSTE Sitzung ONLINE am 19.10. um 10:15 Uhr im Webex Raum von Florian Sedlmeier (https://fu-berlin.webex.com/meet/florian.sedlmeier ) stattfinden.
Diejenigen, die am Seminar teilnehmen wollen, aber keine Aufnahme gefunden haben, können deshalb an der ersten Sitzung teilnehmen und sich auf eine Warteliste setzen lassen (E-Mail an Florian Sedlmeier florian.sedlmeier[at]fu-berlin.de). Ich würde dann diejenigen, die nicht weiter teilnehmen möchten, bitten, sich umgehend in CM abzumelden, damit ggfs. andere nachrücken können.
Für die 1. Online-Sitzung des Seminars steht der angegebene Raum (K 31/201) zur Verfügung. In diesem Raum haben Studierende vor Ort die Möglichkeit, an der digital stattfindenden Veranstaltung teilzunehmen, unter der Voraussetzung, dass jede/r ein Smartphone, Tablet oder Laptop mit Kopfhörer mitbringt, über das er/sie sich in die Veranstaltung einloggen und teilnehmen kann. Bitte dokumentieren Sie unbedingt über den Barcode (an der Seminartür) Ihre Anwesenheit im Raum.
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Kate Chopins Kurzprosa ist in vielerlei Hinsicht sowohl bemerkenswert als auch exemplarisch für die Zeit der Jahrhundertwende in der amerikanischen Literatur. Angesiedelt im amerikanischen Süden, speziell in Louisiana mit seiner von kulturellem Synkretismus geprägten Metropole New Orleans, werden ihre Texte für gewöhnlich der local color fiction des Realismus zugeschlagen. Fragen sozialer Klasse, religiöser Wertigkeit, sexueller Moral und weiblicher Emanzipation werden vor dem Hintergrund der Rassensegregation verhandelt. Diese thematischen Inhalte produzieren komplexe Semantiken und ästhetische Verfahren, die in einigen Texten um Reflexionen über die gesellschaftliche Funktion von Kunst sowie die Wertigkeiten von bestimmten künstlerischen Ausdrucksformen ergänzt werden. Dieses autopoetische Merkmal erklärt sich teils aus der kontroversen Rezeption, die Chopins Texte ob ihrer Tabubrüche erfahren haben. Zugleich ist ihre Prosa, die sich diverser Erzählkonventionen bedient, vor dem Hintergrund eines publikationsmedialen Umbruchs zu verstehen: Ihre teils extreme Kürze, die häufig in erzähltechnisch kalkulierten Pointen kulminiert, resultiert nicht zuletzt aus den seriellen Publikations- und Rezeptionsbedingungen um 1900, die eine modernistische Ästhetik der Reduktion begünstigen.
Auf Grundlage dieser und anderer Beobachtungen wollen wir Chopins Kurzprosa einer intensiven Lektüre unterziehen, die deren formalen Besonderheiten Rechnung trägt und sie kulturell wie medial historisiert.
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Suggested reading
Zur Anschaffung empfohlen:
Kate Chopin: The Awakening and Other Stories, Oxford 2000/2008. Der Band enthält im Grunde alle Primärtexte, die im Seminar diskutiert werden.
Texte zur Einführung und Orientierung:
Pamela Knights: “Introduction”, in: Kate Chopin, The Awakening and Other Stories, Oxford 2000/2008, ix-xliii.
Michael Gamper und Ruth Mayer: “Erzählen, Wissen und kleine Formen,” in: Gamper und Mayer, Hrsg.: Kurz & Knapp. Zur Mediengeschichte kleiner Form vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Bielefeld 2018, 7-22.
Bernard Koloski: Kate Chopin. A Study of the Short Fiction, New York 1996.
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16 Class schedule
Regular appointments
Tue, 2021-10-19 10:00 - 12:00
Tue, 2021-10-26 10:00 - 12:00
Tue, 2021-11-02 10:00 - 12:00
Tue, 2021-11-09 10:00 - 12:00
Tue, 2021-11-16 10:00 - 12:00
Tue, 2021-11-23 10:00 - 12:00
Tue, 2021-11-30 10:00 - 12:00
Tue, 2021-12-07 10:00 - 12:00
Tue, 2021-12-14 10:00 - 12:00
Tue, 2022-01-04 10:00 - 12:00
Tue, 2022-01-11 10:00 - 12:00
Tue, 2022-01-18 10:00 - 12:00
Tue, 2022-01-25 10:00 - 12:00
Tue, 2022-02-01 10:00 - 12:00
Tue, 2022-02-08 10:00 - 12:00
Tue, 2022-02-15 10:00 - 12:00