16222
Research Seminar
WiSe 21/22: Vergils Bucolica gelesen mit dem Kommentar des Servius
Markus Stachon
Information for students
Weitere Anmerkungen:
Zur ersten Sitzung bitte ich darum, Servius’ Vorwort zu seinem Bucolica-Kommentar (p. 1–4 ed. Thilo) vorzubereiten. (Lassen Sie sich nicht davon abschrecken, wenn Ihnen die Sprache des Servius im ersten Moment etwas ungewohnt vorkommt; man gewöhnt sich daran, dann ist er gar nicht mal so schwer zu lesen. Für die eingeflochtenen Vergil-Zitate können Sie gern auch in eine zweisprachige Vergil-Ausgabe schauen.) Vorlesung: close
Zur ersten Sitzung bitte ich darum, Servius’ Vorwort zu seinem Bucolica-Kommentar (p. 1–4 ed. Thilo) vorzubereiten. (Lassen Sie sich nicht davon abschrecken, wenn Ihnen die Sprache des Servius im ersten Moment etwas ungewohnt vorkommt; man gewöhnt sich daran, dann ist er gar nicht mal so schwer zu lesen. Für die eingeflochtenen Vergil-Zitate können Sie gern auch in eine zweisprachige Vergil-Ausgabe schauen.) Vorlesung: close
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Vergil zu lesen, hieß viele Jahrhunderte lang, parallel auch Servius zu lesen: In etlichen Renaissance-Ausgaben ist der Vergil-Text geradezu umsäumt von den Erklärungen antiker Kommentatoren (und oft auch jüngerer Gelehrter, die sich mit latinisierten Namen schmückten, um sich in eben jene Reihe antiker Grammatiker einzureihen). Heute wird der Kommentar des Servius eher stiefmütterlich behandelt oder nur noch selektiv herangezogen, um beispielsweise über die gelegentlich darin auftauchenden Skurrilitäten zu schmunzeln. Wie viel das Verständnis der Texte Vergils tatsächlich Servius (und seinen verlorenen Vorgängern) verdankt, das wollen wir herausfinden, indem wir bei der Lektüre der Bucolica nicht nur moderne Hilfsmittel zurate ziehen, sondern parallel auch stets einen Blick in den Kommentar des Servius werfen. Was hielt man schon im 4./5. Jahrhundert für erklärungsbedürftig? Unterscheiden sich die Erklärungen antiker Grammatiker von denen moderner Literaturwissenschaftler? Was hat man schon damals nicht verstanden? Im Rahmen dieser philologischen Zeitreise sollen die Eklogen 2, 1, 9, 4 und 10 behandelt werden. close
Suggested reading
Literatur:
S. Ottaviano (ed.), P. Vergilius Maro, Bucolica [una cum Georgicis, ed. G. B. Conte] (Berlin: De Gruyter, 2013) [Volltext online im Uni-Netz verfügbar].
G. Thilo (ed.), Servii Grammatici qui feruntur in Vergilii Bucolica et Georgica commentarii (Leipzig: Teubner, 1887) [Volltext online bei archive.org verfügbar].
R. Coleman, Vergil, Eclogues (Cambridge: Cambr. Univ. Pr., 1977).
W. Clausen, A Commentary on Virgil, Eclogues (Oxford: Clarendon, 1994).
M. von Albrecht, Vergil, Bucolica/Georgica, lat./dt.; Übersetzung, Anmerkungen, interpretierender Kommentar, Nachwort (Stuttgart: Reclam, 2001, 2015).
H. Naumann, Vergil, Hirtengedichte, lat./dt., mit den echten Jugendgedichten, der Vergil-Vita des Sueton und der Einführung in die Hirtengedichte durch Donat (München: Goldmann, 1968).
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S. Ottaviano (ed.), P. Vergilius Maro, Bucolica [una cum Georgicis, ed. G. B. Conte] (Berlin: De Gruyter, 2013) [Volltext online im Uni-Netz verfügbar].
G. Thilo (ed.), Servii Grammatici qui feruntur in Vergilii Bucolica et Georgica commentarii (Leipzig: Teubner, 1887) [Volltext online bei archive.org verfügbar].
R. Coleman, Vergil, Eclogues (Cambridge: Cambr. Univ. Pr., 1977).
W. Clausen, A Commentary on Virgil, Eclogues (Oxford: Clarendon, 1994).
M. von Albrecht, Vergil, Bucolica/Georgica, lat./dt.; Übersetzung, Anmerkungen, interpretierender Kommentar, Nachwort (Stuttgart: Reclam, 2001, 2015).
H. Naumann, Vergil, Hirtengedichte, lat./dt., mit den echten Jugendgedichten, der Vergil-Vita des Sueton und der Einführung in die Hirtengedichte durch Donat (München: Goldmann, 1968).
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