16712 Advanced seminar

WiSe 21/22: Entwürfe des Politischen bei Shakespeare, Schiller und Kleist

Anne Fleig

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Das Hauptseminar wird zusammen mit Prof. Dr. Claudia Olk, LMU München, durchgeführt.

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Kaum ein englischer Autor wurde im deutschsprachigen Raum so ausgiebig rezipiert wie William Shakespeare. Insbesondere gegen Ende des 18. Jahrhunderts setzten sich die Literatur, aber auch Theologie und Philosophie intensiv mit seinem Werk auseinander. Shakespeare und die in seinen Dramen verhandelten Themen werden aber auch zu einer wichtigen Größe in der Entwicklung moderner Vorstellungen von Subjektivität, Autorschaft, Genie und Originalität. Von Shakespeares sogenannten Römerdramen z.B. Coriolanus, Julius Caesar über Historien wie Henry IV und V bis hin zu seinen Tragödien werden Formationen von Herrschaft, Hegemonie und Autorität in Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Diskursen (Macchiavelli, Castiglione) verhandelt. Die Stücke reflektieren politisches Handeln und präsentieren eine Vielzahl von Herrschafts- und Regierungsformen (Tyrannis, Republik, Gottesgnadentum). Vor dem Hintergrund der politischen Umbrüche der Zeit gewann die Shakespeare-Rezeption insbesondere unter dem Gesichtspunkt des Politischen erhebliche Brisanz. Das Seminar wird sich mit ausgewählten Werken Shakespeares sowie verschiedenen Aspekten der deutschen Shakespeare-Rezeption auseinandersetzen und dabei einen Schwerpunkt auf die Literatur um 1800 (Schiller, Kleist) legen. Gelesen werden einschlägige Dramen, die sich politisch-philosophischen Problemen widmen, Loyalität und Führungsverhalten thematisieren sowie in ihrer Kritik von Herrschaftsdiskursen einen Dialog zwischen dem 18. und dem frühen 17. Jahrhundert initiieren. Das Seminar findet in Kooperation mit der Anglistin Claudia Olk (LMU München) statt; Bestandteil des Seminars ist eine gemeinsame Exkursion nach Weimar (11.-13/14.11.2021), wo die diesjährigen Shakespeare Tage besucht werden, Seminarsitzungen in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek stattfinden sowie Wirkungsstätten Goethes und Schillers besichtigt werden. Die Anmeldung zum Seminar schließt die verbindliche Anmeldung zur Exkursion mit ein. Von den TeilnehmerInnen wird die Übernahme der eigenen Verpflegungskosten erwartet, ansonsten entstehen keine Unkosten. Literatur zur Vorbereitung: Hamlet Prince of Denmark. Hrsg. von Philip Edwards. Cambridge: Cambridge University Press, 1985. Macbeth. Hrsg. von A.R. Braunmueller. Cambridge: Cambridge University Press, 2008. Julius Caesar. Hrsg. Von Marvin Spevack. Cambridge: Cambridge University Press, 2017. (ggf. die deutschen Übersetzungen der Stücke in der Übersetzung von Frank Günther dtv: Hamlet. William Shakespeare. Dt. von Frank Günther. München: dtv, 1995. Macbeth. William Shakespeare. Dt. von Frank Günther. Mit einem Essay von Ulrich Suerbaum. München: dtv, 1995. Julius Caesar. William Shakespeare. Neu übers. und mit Anm. vers. von Frank Günther. München: dtv, 1998.) Die Verschwörung des Fiesko zu Genua. In: Friedrich Schiller, Werke und Briefe in 12 Bänden. Hrsg. von Gerhard Kluge. Frankfurt a. M.: Deutscher Klassiker Verlag 1988 (= Deutscher Klassiker Verlag im TB, 14). Maria Stuart. In: Schillers Klassische Dramen. Hrsg. von Matthias Luserke-Jaqui. Frankfurt a. M.: Deutscher Klassiker Verlag 1996 (= Deutscher Klassiker Verlag im TB, 26). Wilhelm Tell. In: Schillers Klassische Dramen. Hrsg. von Matthias Luserke-Jaqui. Frankfurt a. M.: Deutscher Klassiker Verlag 1996 (= Deutscher Klassiker Verlag im TB, 26). Die Herrmannsschlacht. In: Heinrich von Kleist, Sämtliche Werke und Briefe in vier Bänden. Bd., 2. Dramen 1808-1811. Hrsg. v. Ilse-Marie Barth u. Hinrich C.? Seeba. Frankfurt a. M.: Deutscher Klassiker Verlag 1987. Prinz Friedrich von Homburg. In: Heinrich von Kleist, Sämtliche Werke und Briefe in vier Bänden. Bd., 2. Dramen 1808-1811. Hrsg. v. Ilse-Marie Barth u. Hinrich C.? Seeba. Frankfurt a. M.: Deutscher Klassiker Verlag 1987. close

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