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Seminar
WiSe 22/23: 'Der gute Gerhard' / 'Die gute Frau'
Elke Koch
Kommentar
Was macht einen guten Menschen gut? Was macht ihn oder sie beispielhaft, und was als literarische Figur interessant? Die Held:innen der Kurzromane, die wir im Seminar lesen, werden als exemplarische Gestalten vorgeführt, und doch fallen ihre extremen Handlungsweisen aus dem Rahmen üblicher Normen. Dies hängt nicht zuletzt mit den Erzählmustern zusammen, die in beiden Texten eine Rolle spielen: Jeweils dient das Handlungsschema 'Trennung und Wiedervereinigung von Liebenden' dazu, um von besonderen Prüfungen der Figuren zu erzählen. Dabei kommen geschlechts- und standesspezifische Modellierungen des 'Guten' zum Tragen: Der 'gute Gerhard' opfert alle sozialen Aufstiegsmöglichkeiten seiner Familie, um andere in ihr Recht zu setzen. Die 'gute Frau' steigt zur Königin von Frankreich auf, indem sie einen Mann nach dem anderen heiratet und dabei wundersam keusch bleibt. Sie lernen im Seminar sozialgeschichtliche, erzähltheoretische und kulturwissenschaftliche Ansätze der Analyse von mittelalterlicher Literatur kennen, die Ihnen die Texte und ihre Kontexte aufzuschließen helfen. Es wird die Bereitschaft vorausgesetzt, sich mit den unübersetzten Texten in der mittelhochdeutschen Originalsprache auseinanderzusetzen.
Textgrundlagen werden zu Semesterbeginn bereitgestellt. Das Seminar findet als Präsenzveranstaltung statt.
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16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 17.10.2022 10:00 - 12:00
Mo, 24.10.2022 10:00 - 12:00
Mo, 31.10.2022 10:00 - 12:00
Mo, 07.11.2022 10:00 - 12:00
Mo, 14.11.2022 10:00 - 12:00
Mo, 21.11.2022 10:00 - 12:00
Mo, 28.11.2022 10:00 - 12:00
Mo, 05.12.2022 10:00 - 12:00
Mo, 12.12.2022 10:00 - 12:00
Mo, 02.01.2023 10:00 - 12:00
Mo, 09.01.2023 10:00 - 12:00
Mo, 16.01.2023 10:00 - 12:00
Mo, 23.01.2023 10:00 - 12:00
Mo, 30.01.2023 10:00 - 12:00
Mo, 06.02.2023 10:00 - 12:00
Mo, 13.02.2023 10:00 - 12:00