16670
Vertiefungsseminar
WiSe 22/23: Idylle
Volkhard Wels
Kommentar
Die Idylle ist der eigentliche Gegenentwurf zur Tragödie: Die Geschichte steht still, die Liebenden finden sich, das Wetter ist schön. Dem historischen Unglück in der Tragödie steht das private Glück der Idylle gegenüber, den Fürsten und Königen die Schäfer und Hirten (Theokrit, „Idyllen“). Im 17. Jahrhundert wandelt man durch arkadische Landschaften und schneidet Sonette in die Baumrinde (Opitz, „Hercinie“), im 18. Jahrhundert machen die Verlobten ein Picknick im Grünen (Voß, „Luise“), im 20. Jahrhundert verbringen die Angestellten aus den Büros der Großstadt ein Wochenende auf dem Land (Tucholsky, „Rheinsberg“). Jean Paul hat die Idylle als „Vollglück in der Beschränkung“ charakterisiert, Schiller als sentimentalische Empfindungsweise, der der Widerspruch zwischen dem Ideal und der Wirklichkeit eingeschrieben ist. Wir werden dies in exemplarischen Lektüren überprüfen, von der Antike ausgehend, mit einem historischen Schwerpunkt auf dem 18. Jahrhundert, aber bis ins 20. Jahrhundert reichend. Voraussetzung für eine Bestätigung der aktiven Teilnahme sind wöchentlich anzufertigende, kurze schriftliche Vorbereitung und die Beteiligung an der Seminardiskussion. Schließen
16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 17.10.2022 12:00 - 14:00
Mo, 24.10.2022 12:00 - 14:00
Mo, 31.10.2022 12:00 - 14:00
Mo, 07.11.2022 12:00 - 14:00
Mo, 14.11.2022 12:00 - 14:00
Mo, 21.11.2022 12:00 - 14:00
Mo, 28.11.2022 12:00 - 14:00
Mo, 05.12.2022 12:00 - 14:00
Mo, 12.12.2022 12:00 - 14:00
Mo, 02.01.2023 12:00 - 14:00
Mo, 09.01.2023 12:00 - 14:00
Mo, 16.01.2023 12:00 - 14:00
Mo, 23.01.2023 12:00 - 14:00
Mo, 30.01.2023 12:00 - 14:00
Mo, 06.02.2023 12:00 - 14:00
Mo, 13.02.2023 12:00 - 14:00