WiSe 22/23: Performance Kunst
Jenny Schrödl
Kommentar
Die Performance Kunst wurde in den 1960er Jahren in Europa und in den USA populär, wesentliche Impulse gingen zuvor von den historischen Avantgardebewegungen aus. Auch wenn sich die Kunstform einer Metadefinition entzieht, wie Roselee Goldberg bereits 1979 feststellte, ist ein wesentliches gemeinsames Moment zahlreicher Performances das der Provokation. Die Provokation, die von der Performance Kunst bis heute ausgeht, umfasst z.B.: die Störung des traditionellen Verhältnisses von Künstler*in und Werk, das Angehen gegen die klassische Aufteilung der Künste sowie die Aufhebung der Trennung des Ästhetischen vom Alltäglichen. Zu zentralen Merkmalen der Performance Kunst gehören zudem ein zumeist performativer Umgang mit Zeit und Raum sowie mit den eingesetzten Materialien (Körper, Klang etc.) und die Verhandlung der Beziehung zwischen Performer*innen und Publikum.
Im Seminar werden wir uns anhand grundlegender Theorien (Carlson, Fischer-Lichte, Goldberg, Jones, Phelan, Schechner, Schneider u.a.) mit unterschiedlichen Konzepten von „Performance/Kunst“ auseinandersetzen. Darüber hinaus stehen verschiedene ästhetische Strömungen, Schwerpunktsetzungen sowie Künstler*innen und Kollektive der Performance Kunst seit den 1960er Jahren (Body Art, Feministische & Queer Performance, Media und Sound Art u.a.) im Mittelpunkt der Diskussion.
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