WiSe 22/23: Einführung in die Tanzpraktiken
Sebastian Matthias
Kommentar
Welche Funktion erfüllt das Plié am Anfang der Balletstange und was macht aus dem „round-robin“ eine sinnvolle Praxis in der contact improvisation? In der Kodifizierung von Tanztechniken und deren Vermittlung werden Praktiken performativ, die eine Bedingung für und Resultat von verschiedenen Ästhetiken von Bühnentanz darstellen. Tanztechniken können so als Sedimentierungen von Vermittlungsverfahren und Aufführungspraktiken angesehen werden, die auf bestimmten Körperidealen, Kunstverständnissen und Künstlerbildern basieren. Die Übung „Einführende Praxis: Tanztechniken zwischen Vermittlung und Performance“ versucht diesen vielfältigen Verflechtungen in verschiedenen Tanztechniken nachzuforschen. Anhand von einem rotierenden System von zusammen tanzen, analysieren und recherchieren werden Ballett, Gaga, Limón-Technik, somatische Praktiken oder Contact Improvisation und deren Formate der Vermittlung mit ihren Aufführungen verglichen. Gemeinsam werden Kategorien entwickelt, die für eine Beobachtung der Tanztechniken sinnvoll erscheinen und Aufschluss über deren inhärente Ideale und Konzepte ermöglichen. Für diesen partizipativen Forschungsansatz sind keine tänzerischen Vorkenntnisse erforderlich, beinhalten jedoch die aktive Teilnahme an der Übung, die Partizipation an den Bewegungsklassen und eine eigenständige Recherche. Die Übung findet (nach momentanem Planungsstand) als Präsenzveranstaltung im Dancelab unter Einhaltung der pandemiebedingten Abstands- und
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung