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WiSe 22/23: Die Bilderwelt griechischer Grabbeigaben und ihre Interpretation

Johanna Fabricius

Kommentar

In griechische Gräber von der geometrischen Zeit bis in den Hellenismus konnten vielfältige Gegenstände beigegeben werden - neben Objekten wie Waffen, Spiegel und Schmuck vor allem auch unbemalte und bemalte Keramikgefäße der verschiedensten Formen sowie Terrakottastatuetten. Ebenso wie die prähistorische Archäologie hat die Klassische Archäologie nach möglichen geschlechts- und alterstypischen Beigabensets und ikonographischen Mustern gefragt und dabei weitreichende Erklärungsmodelle entwickelt. Häufig interpretierte man die Bilder der Beigaben retrospektiv im Sinne der Definition einer sozialen Rolle, oder prospektiv als Anspielungen auf eschatologische Vorstellungen. Charakteristisch für die Gegenstände und Bildträger, die in und auf die griechischen Gräber gelegt wurden und Bestandteile kommemorativer Rituale waren, ist die diachrone und regionale Vielfalt, so dass es nur selten gelingt, fest umrissene Beigabensets zu erschließen. Im Seminar sollen ausgewählte Beispiele aus verschiedenen Epochen und Regionen des griechischen Kulturraums vorgestellt und einflussreiche Interpretationsmodelle diskutiert werden. Im Vordergrund steht die kontextuelle Analyse der Grabkeramik und ihrer Bilder, der Terrakottafigurinen und anderer Bildobjekte, wobei auch Aspekte der sozialen Differenzerzeugung hinsichtlich Alter, sozialem Status, Ethnizität und Geschlecht in den Blick genommen werden sollen. Schließen

Literaturhinweise

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