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S/HS (Seminar/Hauptseminar)
WiSe 22/23: Berliner Mäzenatentum: Rudolf Mosse und seine kulturellen Netzwerke
Meike Hoffmann
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.
Kommentar
Rudolf Mosse (1843—1920) gehört zu den wichtigsten Vertretern des Berliner Mäzenatentums. 1866 aus seiner Heimatstadt Gräz in der preußischen Provinz Posen nach Berlin übergesiedelt, baute er nach einer Ausbildungsphase im Zeitungsgeschäft in wenigen Jahren sein Verlagsimperium auf. Als er 1871 erstmals sein Berliner Tageblatt herausgab, das schnell zur „New York Times“ des liberalen Bürgertums avancierte, befand sich die Reichshauptstadt auf dem Weg zu einer modernen Metropole. Als wohlhabender Mann trug Rudolf Mosse eine umfangreiche Kunst- und Literatursammlung zusammen, die er in seinem herrschaftlichen Stadtpalais am Leipziger Platz auch der Öffentlichkeit und Wissenschaft zugänglich machte. Er förderte Ausgrabungen, Museen und Theater. Daneben unterstützten er und seine Frau Emilie die Gesundheits- und Sozialfürsorge sowie die Breiten- und Weiterbildung.
Welche gesellschaftlichen Kontakte pflegten Rudolf und Emilie Mosse im gründerzeitlichen Berlin? In welchen kulturellen, sozialpolitischen und ökonomischen Lebenswelten bewegte sich das Paar? Welche Rückschlüsse können aus dem Profil der Netzwerke im Hinblick auf das Kunstverständnis der Mosses gezogen werden?
Diesen Fragen widmet sich das Seminar. Anhand der umfangreichen Korrespondenzen aus dem Mosse Teilnachlass im Landesarchiv Berlin sollen die Kontakte zu ausgewählten Persönlichkeiten der damaligen Gesellschaft rekonstruiert und kontextualisiert werden. Mit herangezogen werden die Ausgaben des Berliner Tageblattes, insbesondere das Feuilleton, sowie die relevanten Sonderbeigaben, wie der Kunstspiegel. Es ist geplant, die Hausarbeiten bei qualitativer Eignung im MARI-Portal zu publizieren. Schließen
Literaturhinweise
Einführende Literatur:
Mosse Art Research Initiative (MARI-Portal): https://www.mari-portal.de/
Meike Hoffmann: Transparent – innovativ – nachhaltig. Die Mosse Art Research Initiative (MARI). Kooperative Provenienzforschung im NS-Kontext, in: Ulrike Saß, Matthias Weller, Christoph Zuschlag (Hrsg.): Provenienz und Kulturgutschutz. Juris-tische und kunsthsitorische Perspektiven, Schriftenreihe der Forschungsstelle Pro-venienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht, Bd. 1 / 2022, S. 91–100.
Michael Bienert und Elke Linda Bucholz: „... so frei von aller lokalen Begrenzung“ –Reklamegeschäft und Sammellust: Der Verleger Rudolf Mosse, in: Jahrbuch Preu-ßischer Kulturbesitz, Berlin: Gebr. Mann, Bd. 40/2014, S. 152-173
George L. Mosse: Aus großem Hause. Erinnerungen eines deutsch-jüdischen His-torikers, München: Ullstein, 2003.
Elisabeth Kraus: Die Familie Mosse. Deutsch-jüdisches Bürgertum im 19. Und 20. Jahrhundert, München: C. H. Beck, 1999.
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16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 20.10.2022 16:00 - 18:00
Do, 27.10.2022 16:00 - 18:00
Do, 03.11.2022 16:00 - 18:00
Do, 10.11.2022 16:00 - 18:00
Do, 17.11.2022 16:00 - 18:00
Do, 24.11.2022 16:00 - 18:00
Do, 01.12.2022 16:00 - 18:00
Do, 08.12.2022 16:00 - 18:00
Do, 15.12.2022 16:00 - 18:00
Do, 05.01.2023 16:00 - 18:00
Do, 12.01.2023 16:00 - 18:00
Do, 19.01.2023 16:00 - 18:00
Do, 26.01.2023 16:00 - 18:00
Do, 02.02.2023 16:00 - 18:00
Do, 09.02.2023 16:00 - 18:00
Do, 16.02.2023 16:00 - 18:00