13417

WiSe 22/23: Digitalisieren, Erforschen, Ausstellen. Projektseminar zum Nachlass des Kunstkritikers Ugo Ojetti II

Christine Beese

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

WICHTIG! Beide Veranstaltungen (13416 und 13417) können nur gemeinsam besucht werden. Bitte melden Sie sich im Campus Management nur für Teil I (13416) an - das dazugehörige Seminar II (13417) wird nach der Zuteilung der Plätze durch das Studienbüro angemeldet! Schließen

Kommentar

50 Jahre lang lag der Teilnachlass des italienischen Kunst- und Architekturkritikers Ugo Ojetti (Rom 1871 – Florenz 1946) unangetastet in den „Katakomben“ der Institutsbibliothek des KHI – Zeit, ihn zu erschließen und zu präsentieren! Genau das wollen wir im Rahmen diese Doppelseminars tun. In einem Seminarteil widmen wir uns der archivalischen und digitalen, also der praktischen Erschließung und Präsentation der Dokumente. Wir recherchieren, wie die Dokumente ins KHI kamen, sichten den Bestand, stellen eigene Scans her, formulieren und erheben relevante Metadaten. Unterstützt werden wir dabei von Kolleg*innen der Instituts- und Universitätsbibliothek sowie von der Fotothek des KHI Florenz. Parallel beschäftigen wir uns in einem zweiten Seminarteil mit dem Inhalt des Nachlasses, fragen nach der Person Ojettis, seiner politischen Rolle als Kunst- und Architekturkritiker im ersten und zweiten Weltkrieg, seinem Umgang mit dem Medium der Fotografie und der Auswirkung seiner Kunstanschauung und -Publizistik auf die städtebauliche Gestaltung von Rom, Florenz, Genua, Mailand, Padua, Perugia und Venedig. Auf diesem Feld begleiten uns internationale Fachwissenschaftler*innen der Fotografie- und Architekturgeschichte. Im Rahmen eines Blogs reflektieren wir kontinuierlich unseren Arbeits- und Erkenntnisprozess, verfassen reihum Beiträge und stellen zentrale „Fundstücke“ vor. Aus diesen Fundstücken stellen wir im Blog eine virtuelle Abschlussausstellung zusammen, die mögliche Forschungsfragen aufzeigen und eine weitere Beschäftigung mit dem Bestand anregen soll. Das Doppelseminar unter der Leitung von Dr. Christine Beese richtet sich an fortgeschrittene Studierende der Kunstgeschichte sowie der Italianistik aller Berliner Hochschulen und bietet sich als Ausgangspunkt für Qualifikationsarbeiten an. Voraussetzung für die Teilnahme sind gute (zumindest passive) Italienischkenntnisse, regelmäßige Teilnahme sowie die Bereitschaft, aktiv an der Erschließung und Präsentation des Nachlasses mitzuarbeiten. Der schriftliche Leistungsnachweis wird durch Blogeinträge und Ausstellungstexte erbracht. Die Veranstaltung umfasst zwei Seminare mit je 5 LP, die nur zusammen belegt werden können. Beide Seminare finden WS 2022/23 dienstags zwischen 14 und 18 Uhr am KHI in der Koserstraße 20, 14195 Berlin-Dahlem statt. Bei Interesse schreiben Sie gern an: c.beese@fu-berlin.de Schließen

Literaturhinweise

Literatur: • Amico, Fabio: Il ruolo di Ugo Ojetti nella vita culturale italiana della prima metà del Novecento, In: Luk, N.S. 20.2014 (2015), S. 19-23. • Bodenschatz, Harald: Altstadterneuerung in Mussolinis Italien. In: Bodenschatz, Harald und Welch Guerra, Max (Hg.), Altstadterneuerung in Diktaturen, Berlin 2021, S. 10-43. • Canali, Ferruccio (Hrsg): Ugo Ojetti (1871 - 1946) critico tra architettura e arte, Florenz 2008. • Canevari, Alessandro: Ojetti’s prophecy: italian identity from architectural debate to everyday life. In: Jones, Kay Bea und Pilat, Stephanie (Hrsg.): The Routledge companion to Italian fascist architecture, London 2020, S. 475-490. • Goldhahn, Almut: Kunst im Dienst der Propaganda: die Photoausstellung im Palazzo Vecchio in Florenz 1917 und Ugo Ojettis Monumentalwerk "I monumenti italiani e la guerra". In: Born, Robert und Störtkuhl, Beate: Apologeten der Vernichtung oder Kunstschützer?, Köln 2017, S. 61-82. • Nezzo, Marta: Ugo Ojetti - critica, azione, ideologia: dalla Biennali d’arte antica al Premio Cremona, Padua 2016. Schließen