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Seminar
WiSe 22/23: Berlin im Film
Muriel Ernestus
Kommentar
Thema: Die Liste der Berlin-Filme ist lang. Entsprechend groß ist das formale Spektrum, das so unterschiedliche Filme umfasst wie Ruttmanns experimentellen Dokumentarfilm „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“ (1927), Wenders Klassiker „Der Himmel über Berlin“ (1987) oder Schippers 2015 mit dem Silbernen Bären ausgezeichneten one-shot-Film „Victoria“. Ebenso umfangreich wie das Formenspektrum sind auch die von Berlin-Filmen beleuchteten Facetten städtischen Lebens. Sie dokumentieren zum einen den politischen Wandel der Stadt und erzählen ebenso Geschichten von Zerstörung und Teilung wie von Wiedervereinigung und Neuanfang. Erzählt wird Geschichte dabei aus den unterschiedlichsten sozialen Perspektiven. Waren in der Weimarer Republik soziale Konflikte, Technologisierung und Beschleunigung städtischen Lebens beliebte Themen, widmen sich eine ganze Reihe neuerer Filme den oftmals prekären Lebenswelten zwanzig- bis vierzigjähriger Städter in Szene-Bezirken wie Mitte oder Prenzlauer Berg. Berlin-Filme spiegeln insofern nicht nur die gesellschaftliche und politische Entwicklung Deutschlands, sondern auch den Wandel städtischen Raums und Lebens. Sie sind damit ein ergiebiger Forschungsgegenstand für eine Vielzahl geisteswissenschaftlicher Fächer.
Programm: Unser besonderes Augenmerk gilt Filmen, die sich mit dem Berlin ihrer Entstehungszeit auseinandersetzen. Auf dem Programm stehen Filme aus 9 Jahrzehnten. Neben Klassikern wie „Menschen am Sonntag“ (1930), der DEFA-Produktion „Berlin – Ecke Schönhauser (1959) oder Wilders Kalter-Krieg-Komödie „Eins, zwei drei“ (1961) behandeln wir unter anderem Helke Sanders feministische Berlin-Erkundung „Redupers“ (1978), Tykwers international gefeierten Film „Lola rennt“ (1998) oder Stöhrs Porträt der Schattenseiten der Berliner Techno-Szene in „Berlin Calling“ (2008).
Die im Seminar behandelten Filme sind überwiegend kostengünstig über Streaming-Portale zugänglich und müssen zuhause eigenständig gesichtet werden. Im Seminar analysieren wir dann gemeinsam exemplarisch Schlüsselszenen. Sollte es coronabedingt erforderlich sein, dass Sitzungen online stattfinden müssen, wird Ihnen dies per Mail mitgeteilt. Bitte prüfen Sie vor Seminarbeginn daher unbedingt Ihren ZEDAT-Account auf neue Nachrichten.
Für wen ist der Kurs geeignet? Das Seminar wendet sich an Studierende aller Fächermit Deutschkenntnissen von mindestens B 1 (GER). Neben Interesse an Film sollten Sie die Bereitschaft mitbringen, Filme auch zu analysieren und theoretisch zu reflektieren. Bitte stellen Sie sich darauf ein, zu den behandelten Filmen begleitende Texte im Umfang von etwa 10-15 Seiten pro Woche zu lesen.
Studien- und Prüfungsleistungen: Um 5 ECTS-Credits zu erhalten, müssen Sie regelmäßig aktiv teilnehmen (in mindestens 14 der 16 Sitzungen); die behandelten Filme und Texte gut kennen; in einer Arbeitsgruppe eine kleine Präsentation erarbeiten; die Klausur bestehen (90 Min.). Aufgrund des Seminaraufbaus ist es für die Teilnahme zwingend erforderlich, an mindestens einer der beiden ersten Seminarsitzungen teilzunehmen.
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16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 18.10.2022 16:00 - 18:00
Di, 25.10.2022 16:00 - 18:00
Di, 01.11.2022 16:00 - 18:00
Di, 08.11.2022 16:00 - 18:00
Di, 15.11.2022 16:00 - 18:00
Di, 22.11.2022 16:00 - 18:00
Di, 29.11.2022 16:00 - 18:00
Di, 06.12.2022 16:00 - 18:00
Di, 13.12.2022 16:00 - 18:00
Di, 03.01.2023 16:00 - 18:00
Di, 10.01.2023 16:00 - 18:00
Di, 17.01.2023 16:00 - 18:00
Di, 24.01.2023 16:00 - 18:00
Di, 31.01.2023 16:00 - 18:00
Di, 07.02.2023 16:00 - 18:00
Di, 14.02.2023 16:00 - 18:00