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Seminar
WiSe 22/23: Reproduktive (Un)Gerechtigkeit
Anika König
Kommentar
In den letzten Jahren ist der Begriff der ‚reproduktiven Gerechtigkeit‘ vermehrt in den Fokus anthropologischer und soziologischer Forschung gerückt. Ein zentraler Aspekt ist in diesem Zusammenhang das Mitte der 1990er Jahre von Shellee Colen (1995) entwickelte Konzept der ‚stratifizierten Reproduktion‘. Dieses Konzept beschreibt, dass und wie bestimmte Bevölkerungsgruppen (z.B. Mitglieder der weißen Mittelschicht) ermutigt, und andere (BIPOC, LGBTIQ+, Sozialhilfeempfänger*innen) entmutigt werden, sich zu reproduzieren. Reproduktive Ungerechtigkeit nimmt des Weiteren häufig die Form struktureller Gewalt an, wie wir es z.B. bei flächendeckenden Verboten von Schwangerschaftsabbrüchen (wie momentan in Polen), dem Fehlen von Praxen und Kliniken, die Abbrüche anbieten (z.B. in Bayern), der massiv erhöhten Müttersterblichkeitsrate bei BIPOC-Frauen, und in vielen anderen Fällen feststellen können.
Während sich reproduktive (Un)Gerechtigkeit in individuellen Körpern manifestiert, handelt es sich hierbei jedoch in erster Linie um eine strukturelle Form der Ungleichheit und ein politisches Problem, das sich in vielen Ländern auf verschiedene Art und Weise manifestiert.
In diesem Seminar werden wir uns zunächst mit den theoretischen Hintergründen von reproduktiver (Un)Gerechtigkeit beschäftigen und diese auch in Abgrenzung von anderen, ähnlichen Konzepten wie z.B. reproduktiven Rechten und reproduktiver und sexueller Gesundheit betrachten. Im darauffolgenden zweiten Teil des Seminars werden wir Fallstudien aus verschiedenen Ländern und verschiedene Formen der reproduktiven (Un)Gerechtigkeit bzw. behandeln. Schließen
Während sich reproduktive (Un)Gerechtigkeit in individuellen Körpern manifestiert, handelt es sich hierbei jedoch in erster Linie um eine strukturelle Form der Ungleichheit und ein politisches Problem, das sich in vielen Ländern auf verschiedene Art und Weise manifestiert.
In diesem Seminar werden wir uns zunächst mit den theoretischen Hintergründen von reproduktiver (Un)Gerechtigkeit beschäftigen und diese auch in Abgrenzung von anderen, ähnlichen Konzepten wie z.B. reproduktiven Rechten und reproduktiver und sexueller Gesundheit betrachten. Im darauffolgenden zweiten Teil des Seminars werden wir Fallstudien aus verschiedenen Ländern und verschiedene Formen der reproduktiven (Un)Gerechtigkeit bzw. behandeln. Schließen
16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 19.10.2022 10:00 - 12:00
Mi, 26.10.2022 10:00 - 12:00
Mi, 02.11.2022 10:00 - 12:00
Mi, 09.11.2022 10:00 - 12:00
Mi, 16.11.2022 10:00 - 12:00
Mi, 23.11.2022 10:00 - 12:00
Mi, 30.11.2022 10:00 - 12:00
Mi, 07.12.2022 10:00 - 12:00
Mi, 14.12.2022 10:00 - 12:00
Mi, 04.01.2023 10:00 - 12:00
Mi, 11.01.2023 10:00 - 12:00
Mi, 18.01.2023 10:00 - 12:00
Mi, 25.01.2023 10:00 - 12:00
Mi, 01.02.2023 10:00 - 12:00
Mi, 08.02.2023 10:00 - 12:00
Mi, 15.02.2023 10:00 - 12:00