13215 Vorlesung/Übung

WiSe 13/14: Gewalt als politische Kommunikation. Geschichte des Terrorismus in Europa

Anne Kwaschik

Kommentar

Als nach dem 11. September 2001 der "Krieg gegen den Terror" begann, hat auch das Nachdenken über die soziokulturelle Bedeutung des Terrorismus neu eingesetzt. Fragen nach Funktionen, Symbolen und Mythen wurden gestellt, neue Definitionen vorgeschlagen. Eine grundlegende Historisierung des "Terrorismus" aber fehlt. Dabei waren und sind "Terror" und "Terrorismus" feste Bestandteile der europäischen Geschichte seit der Französischen Revolution. Von den frühen Formen des Anarchismus in Frankreich über die sozialrevolutionäre Bewegung der russischen Narodniki, militärische Putschversuche nach dem Ersten Weltkrieg, separatistische, ethnisch-nationalistische und antikoloniale Befreiungsbewegungen bis hin zum "alten Terrorismus" der 1970er Jahre, Al Quaida und den Anschlägen der NSU - immer wieder zielten und zielen terroristische Angriffe in politischer Absicht direkt auf das Gewaltmonopol des Staates und die bestehende Ordnung. Die Vorlesung rekonstruiert die Geschichte des Terrorismus an Hand von Grundkonstellationen und Grundproblemen im Verhältnis von Politik und Gewalt. "Terrorismus" wird dabei, wie inzwischen üblich geworden, als eine spezifische Form politischer Gewalt nicht-staatlicher Akteure (Waldmann) verstanden. Aber die Bedeutung von Gewalt für die Geschichte des "Terrorismus" wird konzeptuell erweitert: Denn die Frage nach den "Terroristen" führt ins Zentrum der jeweils angegriffenen Gesellschaften und problematisiert die Organisation gesellschaftlicher Ordnung und politischer Kommunikation und die hier anzutreffenden Formen von Gewalt in ganz grundsätzlicher Weise. Schließen

Literaturhinweise

Weinhauer, Klaus / Requate, Jörg: Terrorismus als Kommunikationsprozess. Eskalation und Deeskalation politischer Gewalt in Europa seit dem 19. Jahrhundert, in: Weinhauer, Klaus / Requate, Jörg (Hrsg.): Gewalt ohne Ausweg? Terrorismus als Kommunikationsprozess in Europa seit dem 19. Jahrhundert, Frankfurt 2012, S. 11 - 61. Schließen

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