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SoSe 16: Der Wandel der Arbeitsverhältnisse im europäischen Vergleich

Karin Schulze Buschoff

Kommentar

Aktuelle Studien weisen einen Trend der Polarisierung der Arbeitsmärkte in vielen europäischen Ländern nach, d.h. eine Zunahme der Beschäftigung sowohl in hoch qualifizierten und entlohnten Tätigkeiten (Fach- und Führungskräfte) als auch eine Zunahme einfacher und niedrig entlohnter Tätigkeiten (häufig personenbezogene Dienstleistungen), einhergehend mit sinkenden Anteilen von Beschäftigung in der Mitte der Verteilung. Diese Polarisierung der Arbeitsmärkte zeichnete sich schon vor der Krise ab, sie wird jedoch aufgrund der Intensität der Krisenfolgen seit 2008 noch verstärkt. Gleichzeitig ist der Anteil der Arbeitslosen und insbesondere der Langzeitarbeitslosen an der Erwerbsbevölkerung in den meisten europäischen Mitgliedsstaaten deutlich gestiegen. Dies hat Folgen für die unteren Segmente des Arbeitsmarktes. Infolge von Arbeitsmarktreformen, die sich an dem Leitbild der „Aktivierung“ orientieren, ist in vielen Ländern der Druck auf Arbeitslose erhöht worden, auch eine prekäre Beschäftigung aufzunehmen. Das Seminar soll erstens einen Überblick über den Wandel der Arbeitsverhältnisse in den europäischen Ländern vermitteln. Zweitens wird die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik auf der EU-Ebene beleuchtet. Mit welchen Verfahren und Programmen wird von Seiten der EU dem Wandel der Arbeitsverhältnisse und den damit einhergehenden Risiken begegnet? Drittens wird schließlich im Ländervergleich die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik Deutschlands, des Vereinigten Königreichs, der Niederlande, Italiens, Dänemarks und Polens mit Fokus auf die Bewältigung der Herausforderungen durch aktuelle Arbeitsmarkttrends thematisiert. Schließen