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SoSe 16: Migrations- und Flüchtlingspolitik in Deutschland 1945 bis heute: Rechtsgrundlagen, politische Steuerungsinstrumente und wirtschaftliche Folgen

Susanne Heim

Kommentar

Seit dem Sommer 2015 stehen Migrations- und Flüchtlingspolitik stärker denn je im Zentrum der politischen Debatte. Der Zusammenhalt der EU scheint gefährdet. Die Dubliner Übereinkommen sind offensichtlich obsolet. Die Flüchtlingskrise polarisiert die deutsche Gesellschaft: ein zivilgesellschaftliches Engagement von bislang unbekanntem Ausmaß entlastet überforderte Behörden. Auf der andern Seite schüren und instrumentalisieren Nationalisten die Angst vor einer unkontrollierbaren Zuwanderung. Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte häufen sich. Massive Immigration ist für Deutschland kein neues Phänomen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wanderten über zwölf Millionen Vertriebene nach Deutschland ein. In den 1990er Jahren kamen hunderttausende Flüchtlinge aus dem zerbrochenen Jugoslawien an. Während auf der einen Seite die Angst vor Missbrauch des Sozialsstaats geschürt wird, weist man auf der andern Seite auf die wirtschaftlichen Chancen hin, die mit der Einwanderung verbunden sind. Ziel des Seminar ist es, die Erfahrungen auszuwerten, die in Deutschland mit bisherigen Einwanderungsbewegungen gemacht wurden und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in bezug auf die aktuelle Migration herauszuarbeiten. Themen werden die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen aus dem östlichen Europa nach Ende des Zweiten Weltkriegs sein, die Anwerbung und Aufnahme von Arbeitsmigranten in den 1960er Jahren, die Einwanderung der sogenannten Auslandsdeutschen zu Zeiten des Kalten Krieges und die Aufnahme der Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien. Schließen