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SoSe 17: Globaler Wandel und Konflikte um Land im regionalen Vergleich

Kristina Dietz, Jan Brunner

Kommentar

Angesichts vielfältiger globaler Transformationsprozesse und Krisen (Finanz-, Klima-, Ernährungs- und Energiekrise, Rohstoffboom, Bedeutungszuwachs von Land als Anlagesphäre für internationales Kapital) haben Konflikte um Land in den vergangenen Jahren weltweit zugenommen. Dies belegen vielzählige Auseinandersetzungen um die Ausweitung industrieller Bergbauprojekte, agrarindustrieller Monokulturen und Mechanisierungen der Produktion, die Inwertsetzung von Waldflächen und ihrer Kohlenstoffspeicherfunktion, um Energieinfrastrukturprojekte (Staudämme, Windparks). In Konflikten um Land wird um dessen Nutzung, die Kontrolle über Land und Wasser, den Zugang zu Land, um Arbeit und Arbeitsbedingungen, sowie um die Sicherung von alternativen Lebensgrundlagen und Lebensweisen gestritten. Dabei geht es auch um Fragen sozialer Inklusion, Anerkennung von kultureller Differenz und Identität, um Teilhabe oder Zugehörigkeit zu einer politischen Gemeinschaft oder um die Ausübung territorialer Kontrolle und Herrschaft. Im Seminar erarbeiten wir textbasiert und anhand aktueller Fallbeispiele aus unterschiedlichen Weltregionen (Europa, Lateinamerika, Subsahara-Afrika, Asien) zentrale Dimensionen von Konflikten um Land im Kontext globaler Wandelprozesse. Wir beschäftigen uns aus regional vergleichender Perspektive mit Land Grabbing, der Transformation von Arbeit, mit Bergbau und Waldschutz, Energieprojekten, mit Akteuren und ihren Handlungsstrategien sowie mit theoretischen Ansätzen und Kategorien (Klasse, Geschlecht, Arbeit, Identität, Raum, Politische Ökologie und Politische Ökonomie etc.), die uns bei der Analyse von Konflikten um Land wichtige Einsichten ermöglichen. Schließen

13 Termine

Zusätzliche Termine

Mo, 17.07.2017 10:00 - 18:00

Planspiel

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Do, 12:00 - 14:00 13 Termine

Do, 20.04.2017 12:00 - 14:00