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Proseminar
SoSe 17: [GEND] Utopie und Geschlecht
Martin Fries
Kommentar
Politisches Denken wurde immer auch durch radikale Entwürfe (nicht-)ganz anderer gesellschaftlicher Organisation beflügelt. Diese utopischen Ideen im weitesten Sinne dienten einerseits der Kritik des Bestehenden, wurden aber anderseits auch stets von einem utopischen Begehren getragen, das vielfältigen Ausdrücke und Sublimierungen durch Literatisierung, Mathematisierung oder Bilderverbot fand. Jeder utopische Gedanke ist dabei Spiegel seiner historischen Entstehungsbedingungen. Utopisches Denken erschien im Laufe der politischen Ideengeschichte als Konzeption einer idealen Polis in der Antike (Platon), als ideelle literarische Festung weiblicher Selbstbehauptung im Mittelalter (Pizane), als unentdecktes Land (Morus), als unerfüllte Zukunft (Fourier), als Wissenschaft von der objektiven Möglichkeit bzw. historischen Notwendigkeit der kommunistischen Gesellschaft (Marx/Engels) oder als Wissenschaft vom Utopischen selbst (Bloch). Zentrales Element in den meisten utopischen Entwürfen ist neben der ökonomischen und politischen Organisation die (Neu-)Ordnung der Geschlechterverhältnisse. Das Seminar dient zur Einführung in die politische Ideengeschichte aus Geschlechterperspektive. Texte der oben genannten Autor*innen sollen gelesen und intensiv diskutiert werden. Schließen
13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 20.04.2017 12:00 - 14:00
Do, 27.04.2017 12:00 - 14:00
Do, 04.05.2017 12:00 - 14:00
Do, 11.05.2017 12:00 - 14:00
Do, 18.05.2017 12:00 - 14:00
Do, 01.06.2017 12:00 - 14:00
Do, 08.06.2017 12:00 - 14:00
Do, 15.06.2017 12:00 - 14:00
Do, 22.06.2017 12:00 - 14:00
Do, 29.06.2017 12:00 - 14:00
Do, 06.07.2017 12:00 - 14:00
Do, 13.07.2017 12:00 - 14:00
Do, 20.07.2017 12:00 - 14:00