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Proseminar
SoSe 17: Ästhetik der Apokalypse
Michael Lorber
Kommentar
Die Angst vor einem atomaren Super-GAU, vor Unfällen in Chemiefabriken, vor Naturkatastrophen, vor dem Zusammenbruch der Weltwirtschaft und ähnliches mehr gehört zu unserem Alltag. Neben Nachrichten und Infotainment ist die Apokalypse auch in der Unterhaltungsindustrie ein äußerst beliebtes Thema: Sei es, dass ein aus dem Labor entkommenes Virus die Bevölkerung zu Zombies werden lässt, Außerirdische mit überlegenen Waffen die Welt angreifen, die Natur aufgrund der durch den Menschen angerichteten Schäden sich gegen ihn wendet oder schlicht ein Asteroid die Welt zu zerstören droht. In postapokalyptischen Situationen – wie Becketts „Endspiel“ – wird die existentielle Sinnfrage aufgeworfen. Die Faszination für die Apokalypse scheint auf einen kultur- oder mentalitätsgeschichtlichen Kontext größerer Komplexität zu verweisen. Dieser kulturelle Mehrwert zeichnet sich dadurch aus, dass es in apokalyptischen Vorstellungen eben nicht nur darum geht, drohende Gefahren zu veranschaulichen, sondern auch darum, einen ästhetischen Reiz von realen oder fiktiven Endzeitphantasien freizusetzen, mit denen etwas verbunden zu sein scheint, was über prognostische Veranschaulichung bestehender Risiken hinausweist. Worum es sich bei diesem wichtigen „Etwas“ im Bereich der ästhetischen Produktion apokalyptischer Szenarien für den Menschen handeln könnte, steht im Zentrum des Seminars. Schließen
13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 20.04.2017 10:00 - 12:00
Do, 27.04.2017 10:00 - 12:00
Do, 04.05.2017 10:00 - 12:00
Do, 11.05.2017 10:00 - 12:00
Do, 18.05.2017 10:00 - 12:00
Do, 01.06.2017 10:00 - 12:00
Do, 08.06.2017 10:00 - 12:00
Do, 15.06.2017 10:00 - 12:00
Do, 22.06.2017 10:00 - 12:00
Do, 29.06.2017 10:00 - 12:00
Do, 06.07.2017 10:00 - 12:00
Do, 13.07.2017 10:00 - 12:00
Do, 20.07.2017 10:00 - 12:00