16456

SoSe 17: Radikalisierung. Dimensionen eines Phänomens im Spannungsfeld von Literatur, Politik und Religion

Arata Takeda

Kommentar

Das Phänomen der Radikalisierung beschäftigt die Sicherheits- und Sozialpolitik ebenso wie eine ganze Reihe von Disziplinen wie Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Politik- und Religionswissenschaft. Viel diskutiert werden die Möglichkeiten der Begriffsdefinition, Strategien der Früherkennung und Maßnahmen der Deradikalisierung. Was bisher weitgehend fehlt, sind literaturwissenschaftliche Zugänge zum Phänomen und der Funktionsweise der Radikalisierung. Dies ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund verwunderlich, dass Radikalisierung stets mit Aneignung spezifischer Narrative einhergeht, dessen Analyse und Reflexion in erster Linie der Literaturwissenschaft obliegen. Das Seminar will in der Auseinandersetzung mit ausgewählten theoretischen und literarischen Texten von der griechischen Antike bis zur unmittelbaren Gegenwart über die sprachliche Konstruktion und die narrative Strukturierung der Radikalisierung nachdenken. Ziel des Seminars ist es, bestehende Forschungsansätze zum Phänomen der Radikalisierung um wichtige philologische Perspektiven zu ergänzen und so die Potentiale interdisziplinärer Literaturwissenschaft im Bereich der Radikalisierungsforschung zu prüfen. Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Schließen

Zusätzliche Termine

Mi, 19.04.2017 10:00 - 12:00