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SoSe 17: Medien und affektive Ökonomien in Lateinamerika

Ingrid Kummels

Hinweise für Studierende

Für einen Leistungsschein im Master "Interdisziplinäre Lateinamerikastudien" ist laut Prüfungsordnung eine Hausarbeit (15 Seiten) oder eine mündliche Prüfung (20 Minuten vorgesehen).

Kommentar

Im Rahmen der Forschung über die Zirkulation von Menschen, Ideen, Praktiken und Finanzen wurde die Dimension der Affekte und Emotionen lange Zeit vernachlässigt. Aktuelle Studien der Kultur- und Sozialanthropologie greifen hingegen diese Dimension als eine Analysekategorie und einen theoretisch-methodischen Zugriff auf, welche es erlauben, binäre Trennungen zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen sowie zwischen Subjektivität und politischer Ökonomie in der Untersuchung von soziokulturellen Dynamiken zu überwinden. Im Kurs werden u.a. theoretische Ansätze zur „visuellen Okönomie“ und zur „affektiven Ökonomie“ behandelt. Diese werden dann auf die Themen von transnationaler Migration in und aus Lateinamerika sowie von Mediatisierung der sozialen Beziehungen wie Ehe, Familie, Freundschaft, berufliche Netzwerke und politischer Aktivismus im transnationalen Kontext (u.a. zwischen Mexiko und den USA sowie Peru und den USA) angewandt. Auf der Grundlage von Literatur und audiovisuellem Material werden Einblicke in die Fallbeispiele vertieft sowie eigene Forschungsstrategien entwickelt. Schließen

Literaturhinweise

Ahmed, Sarah (2004): Affective Economies. In: Social Text 79, vol. 22(2):117-139. - Berg, Ulla (2015): Mobile Selves. Race, Migration, and Belonging in Peru and the U.S. New York: New York University Press. - Kummels, Ingrid (ed.) (2016): La producción afectiva de comunidad: los medios audiovisuales en el contexto transnacional México-EE.UU. - Poole, Deborah (1997): Vision, Race, and Modernity. A Visual Economy of the Andean World. Princeton: Princeton University Press. Schließen