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SoSe 17: Populismus in Lateinamerika: Kontinuitäten und Brüche

Teresa Orozco Martinez

Hinweise für Studierende

Die Bereitschaft, Forschungsliteratur auf Spanisch zu lesen, ist Voraussetzung für die Teilnahme.

Kommentar

Als immer wiederkehrende Erscheinung prägt Populismus die lateinamerikanische Politik. Gegenwärtig ist sowohl beim Abschied der Links-Regierungen als auch bei der Ankunft von Neurechten-Regierungen Populismus im Spiel. Der Ruf des „Wohl des Volkes“ gegen etablierte Politik und angestammte Eliten, die einen Neuanfang versprechen, sind feste Bestandteile populistischer Mobilisierungen. In ihrer heterogenen und flexiblen Breite und Tiefe werfen populistische Bewegungen Fragen auf: Was macht populistische Politik aus? Woher nimmt dieses „perpetuum mobile“ seine Antriebskraft? In welchem Verhältnis steht Populismus zur Demokratie? Mit welchen gesellschaftlichen Visionen verbindet er sich? Ist das innewohnende Erlösungs-Versprechen (Canovan) von Demokratie als ein populistischer Schatten, dass sie selbst produziert, zu sehen? Solche Fragen stehen im Fokus der Vorlesung, die Kontinuitäten und Brüche in den Diskursen und Strategien, sowohl von staatlicher Politik als auch populistischer Bewegungen, untersucht. Die Wirkungen von Populismus auf die Strukturen von politischen und ökonomischen Systemen, auf dem Feld der Geschlechterverhältnisse, der medialen Inszenierungen und der Zukunftsgestaltung werden dabei beleuchtet. Schließen

Literaturhinweise

Margaret Canovan „Trust die People! The Two Faces of Democracy. in: Political Studies, (1999), XLVII, 2-16. - Beatriz Sarlo: Aesthetics und Politics: From Fujimori to the Gulf War, in: John Beverly and José Oviedo Hgg. The Postmodernism Debate in Latin America, Durham 1993, 180-193. - Carlos De La Torre, Cynthia J. Arnson (eds) Latin American Populism in the Twenty-First Century Washington, D.C., Woodrow Wilson Center Press/Baltimore, The Johns Hopkins University Press, 2013. Schließen