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SoSe 17: Wandel des ländlichen China: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft

Elena Meyer-Clement

Kommentar

Die mediale Aufmerksamkeit für das rasante Wachstum der Metropolen an der chinesischen Ostküste verstellt manchmal den Blick auf die immensen Wandlungsprozesse, denen das ländliche China unterworfen ist. Industrialisierung und Urbanisierung hinterlassen seit Jahrzehnten tiefe Spuren in der ländlichen Gesellschaft, verbunden insbesondere mit Beschäftigungswandel weg von Kleinbauernschaft und hin zu abhängigen Beschäftigungsformen in Landwirtschaft und Industrie, mit Migration und ihren Folgen für Familien und Dorfgemeinschaften, und mit Umweltproblemen und Bodenenteignungen, die vielerorts zu Konflikten zwischen Bevölkerung und Regierung führen. Das Seminar versteht sich als eine Einführung in diese Wandlungsprozesse und ihre Hintergründe aus politischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Perspektive. Zeitlich konzentriert es sich neben grundlegenden Entwicklungen in der Mao-Zeit insbesondere auf die Reformzeit und aktuelle Entwicklungen. Aus politischer Perspektive stehen polit-ideologische Inhalte, Verwaltungsreformen und Formen der Partizipation im Vordergrund, aus wirtschaftlicher insbesondere der aktuelle Strukturwandel und die Bodenmärkte, und aus gesellschaftlicher Perspektive Migration und die Versorgung mit öffentlichen Gütern. Schließen

Literaturhinweise

Vorbereitende Lektüre: Unger, Jonathan. 2002. The Transformation of Rural China. Armonk, London: M. E. Sharpe. Whyte, Martin King (Hg.). 2010. One Country, Two Societies. Rural-Urban Inequality in Contemporary China. Cambridge, MA, London: Harvard University Press. Chen, Guidi und Wu, Chuntao. 2006. Zur Lage der chinesischen Bauern. Eine Reportage. Frankfurt am Main: Zweitausendeins. Schließen