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Proseminar
SoSe 17: Geschlechterpolitik und die Digitalisierung von Arbeit und Konsum
Ursula Elisabeth Stegelmann
Kommentar
Geschlechterungleichheit wird nach wie vor wesentlich in Organisationen und Unternehmen (re-)produziert. Zwar ist empirisch belegt, dass die Bedeutung der Geschlechterdifferenz zwar abnimmt, aber mit Blick in die Arbeitsmarkt- und Berufsstatistiken geschlechterhierarchische Arrangements in der Arbeitswelt unübersehbar persistent sind.
Vor diesem Hintergrund lautet die Ausgangsthese des Seminars: Techniken der Digitalisierung und Vernetzung können Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern weiter reproduzieren, wenn dem nicht durch aktiv Gestaltung des Wandels entgegengewirkt wird. Frauen werden von der Digitalisierung nur profitieren, wenn sie den Transformationsprozess mitgestalten.
Nach der gemeinsamen Erarbeitung von verschiedenen theoretischen, empirischen und konzeptionellen Zugängen zum Thema Arbeit und Geschlecht wird die Beantwortung der folgenden Fragen ein Lernziel des Seminars:
Wie sehen die strukturellen Bedingungen für eine geschlechterpolitische Intervention beim Thema Digitalisierung von Arbeit aus?
Wie wird der Wandlungsprozess aus der Geschlechterperspektive von durch die jeweiligen politischen Akteur*innen wahrgenommen?
Wo, wie und wen, warum und unter welchen Bedingungen wird in den aktuellen Prozessen der Digitalisierung Geschlecht relevant (gemacht) bzw. werden tradierte Segregationslinien durchbrochen?
Können die derzeit stattfindenden betrieblichen Veränderungsprozesse genutzt werden, um Benachteiligungen abzubauen, oder werden sie sich eher verstärken?
Wie wird in der Debatte um Arbeit 4.0, Industrie 4.0 bislang die Geschlechterfrage behandelt?
Literaturauswahl
Aulenbacher, Brigitte (2008): Arbeit und Geschlecht im Umbruch der modernen Gesellschaft. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.
Barke, Helena; Siegeris, Juliane; Freiheit, Jörn (2016): Gender und IT-Projekte. Neue Wege zu digitaler Teilhabe.
Freudenschuss, Magdalena (Hg.) (2014): Digitalisierung zwischen Utopie und Kontrolle. Femina Politica e.V. Leverkusen: Budrich (Femina politica, 23.2014,2).
Gildemeister, Regine (Hg.) (2007): Erosion oder Reproduktion geschlechtlicher Differenzierungen? Widersprüchliche Entwicklungen in professionalisierten Berufsfeldern und Organisationen. 1. Aufl. Münster: Westfälisches Dampfboot.
Kutzner, Edelgard (2017): Arbeit und Geschlecht. Die Geschlechterperspektive in der Auseinandersetzung mit Arbeit – aktuelle Fragen und Herausforderungen. Hg. v. Hans-Böckler Stiftung. Berlin (Working Paper). Online verfügbar unter https://www.boeckler.de/pdf/p_fofoe_WP_030_2017.pdf, zuletzt geprüft am 31.03.2017.
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13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 20.04.2017 14:00 - 16:00
Do, 27.04.2017 14:00 - 16:00
Do, 04.05.2017 14:00 - 16:00
Do, 11.05.2017 14:00 - 16:00
Do, 18.05.2017 14:00 - 16:00
Do, 01.06.2017 14:00 - 16:00
Do, 08.06.2017 14:00 - 16:00
Do, 15.06.2017 14:00 - 16:00
Do, 22.06.2017 14:00 - 16:00
Do, 29.06.2017 14:00 - 16:00
Do, 06.07.2017 14:00 - 16:00
Do, 13.07.2017 14:00 - 16:00
Do, 20.07.2017 14:00 - 16:00