14814 Seminar

SoSe 17: Heroen und Heroenkult in der griechischen Antike

Emrys Bell-Schlatter

Kommentar

Die griechischen Heroen bilden eine „bunte und gemischte Gesellschaft“ (NILSSON 1950) übermenschlich gewordener und im Kult verehrter Verstorbener, die eine besondere Stellung zwischen Göttern und Menschen einnehmen. Zu ihnen zählen etwa mythische Figuren wie Herakles, Agamemnon und Ödipus sowie Medea oder Iphigenie. Nicht immer zeichnen sich Heroen durch besondere Leistungen aus, die ihren Status als Lohn ihrer Taten erscheinen lassen. Das Seminar bietet eine Einführung ins Konzept des Kultheros und möchte hauptsächlich anhand literarischer und historischer Texte, aber evtl. auch durch die Ergänzung archäologischer Erkenntnisse die Bedeutung des Heros in der antiken griechischen Kultur erarbeiten. Folgende Fragen und Themen sollen im Seminar diskutiert werden: der Begriff „heros" in den frühsten Textquellen und dessen Verhältnis zum späteren Sprachgebrauch; die Frage, wie die Entstehung individueller Heroenkulte in der klassischen Antike imaginiert wird (z.B. in der Tragödie); die politische Dimension von Heroen und Heroenkult (z.B. beim Geschichtsschreiber Herodot bzw. in den Perserkriegen); das Verhältnis der Heroen zu den Göttern einerseits und zu den „gewöhnlichen“ Verstorbenen andererseits; die ambivalente Natur der Heroen als „Verwalter von Bösem und Gutem“ (vgl. Aristophanes, Frg. 322) und der Charakter der Heroen im Wandel der Zeit (z.B. bei späteren Autoren wie Lukian und Philostratos [2. Jh. n. Chr.]). Vergleichend sollen auch moderne Heroenkonzepte in die Diskussionen einfließen. Schließen

Literaturhinweise

E. Kearns (1989): The Heroes of Attica, London. / G. Ekroth (2007): „Heroes and Hero Cults“, in: D. Ogden (Hg.), A Companion to Greek Religion, Oxford, S. 100–114. / von den Hoff, R. – Meyer, M. (Hg.) (2010): Helden wie sie. Übermensch – Vorbild – Kultfigur in der griechischen Antike, Freiburg. / Roloff, D. (1970): Gottähnlichkeit, Vergöttlichung und Erhöhung zu seligem Leben. Untersuchungen zur Herkunft der platonischen Angleichung an Gott, Berlin. Schließen

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