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Hauptseminar
SoSe 17: Die Kupferzeit in Südosteuropa
Wolfram Schier
Kommentar
Im späten 19. Jahrhundert wurde dem in der europäischen Vorgeschichtsforschung mittlerweile etablierten Drei-Perioden-System eine vierte Epoche hinzugefügt – die Kupferzeit, auch unter den Bezeichnungen Kupfersteinzeit, Chalkolithikum oder Äneolithikum gebräuchlich. Anders als die Epochen der Jungstein-, Bronze- und Eisenzeit, die zumindest in ganz Europa sowie in West- und Zentralasien gültig sind, hat sich der Epochenbegriff der Kupferzeit nur im östlichen Teil Europas und in Westasien durchgesetzt, wenn auch mit regional unterschiedlichen Definitionen und Konnotationen. In den 1970er und 80er Jahren wurde versucht, den Begriff der Kupferzeit über seine Funktion als relativchronologische Kategorie hinaus mit kulturgeschichtlichen Inhalten aufzuladen.
Die unterschiedlichen Definitionen und Konzepte sowie die in den letzten zwei Jahrzehnten erfolgten substantiellen Korrekturen in der Absolutchronologie dieser Epoche haben zu terminologischen Verwerfungen geführt, Akzente verschoben und stellen zunehmend auch die kulturhistorische Interpretation der Kupferzeit insgesamt in Frage.
Das Hauptseminar soll die TeilnehmerInnen exemplarisch mit einzelnen Kulturen und Fundorten vertraut machen, aber auch Längsschnitthemen wie „Die Entwicklung der Kupfermetallurgie in Südosteuropa“ oder „Soziale Differenzierung im Spiegel des Bestattungsbrauchtums“ behandeln.
Im ersten Teil des Seminars werden wichtige einführende Aufsätze gelesen und diskutiert. Prüfungsleistung ist ein mündliches Referat sowie eine schriftliche Hausarbeit.
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11 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 24.04.2017 10:00 - 12:00
Mo, 08.05.2017 10:00 - 12:00
Mo, 15.05.2017 10:00 - 12:00
Mo, 22.05.2017 10:00 - 12:00
Mo, 29.05.2017 10:00 - 12:00
Mo, 12.06.2017 10:00 - 12:00
Mo, 19.06.2017 10:00 - 12:00
Mo, 26.06.2017 10:00 - 12:00
Mo, 03.07.2017 10:00 - 12:00
Mo, 10.07.2017 10:00 - 12:00
Mo, 17.07.2017 10:00 - 12:00