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SoSe 17: Skulptur und Material in der Frühen Neuzeit

Ulrike Müller-Hofstede

Kommentar

Ob in Moderne, Mittelalter oder Frühe Neuzeit: Materialitätsaspekte werden in allen Kunstformen und Gattungen aktuell vieldiskutiert, nicht nur in der Kunstgeschichte spricht man schon seit längerem von einem ‚material turn’, im Seminar wird eine Beschränkung auf die Bildhauerei vorgenommen. In der Antike und der Frühen Neuzeit wird dem Material von Skulptur in unterschiedlichen Traktaten eine verschiedene politische, religiöse, soziale und ästhetische, ja anthropologische Semantik zugewiesen.: der Bronze als Medium, das besonders für Herrscher angemessen schien, dem weißen Marmor, der Licht reflektierend quasi übersinnliche Erscheinungen zu vermitteln mochte, dem Holz und dem Wachs als ‚Ursprung’ und Transzendenz evozierende Stoffe für religiöse Skulptur, dem Gips, der sowohl Geschichte ästhetisch und lehrhaft transportierte als auch der modernen Fragmentierung durch Assemblagen diente, usw. usf. Im Seminar werden verschiedene Beispiele der italienischen, französischen und deutschen Skulptur und Plastik als auch Abschnitte aus der Traktatliteratur der Frühen Neuzeit und des 19. Jhts. behandelt. Schließen

Literaturhinweise

Einführende Lit.: Thomas Raff, Die Sprache der Materialien, Anleitung zu einer Ikonologie der Werkstoffe, Berlin 1994; Wolfgang Kemp, Material der bildenden Kunst. Zu einem ungelösten Problem der Kunstwissenschaft, in: Prisma (Gesamthochschule Kassel), H. 9, 1975, S. 25-34; Michael Baxandall, Die Kunst der Bildschnitzer, 1984; Dietmar Rübel, Monika Wagner, Vera Wolff (Hg.) Materialästhetik, Quellentexte zu Kunst, Design und Architektur, Berlin 2005; Kalthoff, Herbert [Hg},Materialität: Herausforderungen für die Sozial- und Kulturwissenschaften. Paderborn 2016 Schließen