Teilnahmevoraussetzungen: Schriftliche Bewerbung an j.schafaff@fu-berlin.de bis zum 15.04.2017 mit kurzer Darlegung des eigenen Hintergrundes (insbesondere Bezug zu Musik) und des Interesses am Seminar. Gibt es mehr Interessenten als Seminarplätze erfolgt die Auswahl durch die Dozenten. Schließen

Im Januar 2018 wird der U.S.-amerikanische Ku¨nstler Ari Benjamin Meyers das international renommierte Kunstzentrum Witte de With in Rotterdam fu¨r drei Monate in eine „Kunsthalle for Music“ verwandeln. Bereits ein Jahr zuvor, am 4.11.2016, wird die „Gru¨ndung“ der Kunsthalle for Music auf e-flux.com angeku¨ndigt – als Auftakt fu¨r eine Reihe von Veranstaltungen, die an verschiedenen Orten der Welt (u.a. Hongkong, Rotterdam) aktuelle Fragen zum Verhältnis von bildender Kunst und Musik, zur Musik als ku¨nstlerischem Material und zu den Bedingungen und Konventionen der Präsentation musikalischer Werke zwischen Ausstellung und Auffu¨hrung erörtern. Das zusammen mit Ari Benjamin Meyers veranstaltete Seminar greift diese Fragen auf. Ziel ist, die Grundlagen und Potenziale einer Kunsthalle for Music zu erkunden. In einem ersten Schritt werden anhand von Texten und Werkbeispielen theoretische und historische Perspektiven erarbeitet: Was lässt sich ein musikalisches Werk als Exponat denken? Welche Merkmale kennzeichnen eine Kunsthalle im Gegensatz zum Konzertsaal? Welche Präsentationsformate hat der Ausstellungsbetrieb fu¨r performative Kunstformen (z.B. Happening, Performance) entwickelt? Welche Werke an der Schnittstelle von bildender Kunst und Musik sind hierfu¨r beispielhaft und warum? Die aus diesen Fragen gewonnen Erkenntnisse fließen in den praktischen Teil des Seminars ein: In einem zweiten Schritt gilt es, das Ausstellen musikalischer Werke anhand konkreter musikalischer Werke durchzuspielen. Ein Workshop dient dazu, diesbezu¨glich Ideen zu entwickeln. Die Ergebnisse des Workshops werden anschließend (eventuell öffentlich) präsentiert und abschließend im Seminar zum erarbeiteten Diskurs u¨ber eine Kunsthalle for Music in Relation gesetzt. Ari Benjamin Meyers arbeitet selbst ku¨nstlerisch an der Schnittstelle von bildender Kunst und Musik. Vor dem Hintergrund eines Studiums der Komposition und des Dirigierens platziert er seine Arbeiten sowohl im Kontext von Theater, Tanz und Oper als auch im Kontext bildender Kunst. Als „Musical Director“ begleitete der 2007 die von Hans Ulrich Obrist und Philippe Parreno im Format einer Opernauffu¨hrung kuratierte Gruppenausstellung „Il Tempo del Postino“ und Anri Salas Arbeit fu¨r den französischen Pavillon auf der Biennale von Venedig (Ravel Ravel Unravel, 2013). Am Residenztheater Mu¨nchen kooperierte er ju¨ngst mit dem Regisseur Ulrich Rasche fu¨r eine Neuinszenierung von Schillers „Die Räuber“ (Premiere: 23.09.2016), fu¨r die Opéra de Paris entwickelte er zusammen mit Tino Seghal (san titre), ein Werk mit Tanz und Musik, das am 26.09.2016 Premiere feierte. Im Hamburger Bahnhof war seine Kunst im November 2016 in der Ausstellung „Musikwerke bildender Ku¨nstler. Scores: Saâdane Afif, Christian Marclay, Ari Benjamin Meyers, Jorinde Voigt“ zu sehen. Schließen