17526
Proseminar
SoSe 17: Theater und Anthropologie
Michael Lorber
Kommentar
Was der Mensch ist, wie er sein könnte oder sollte, steht häufig im Zentrum von ästhetischen Programmatiken der Moderne. Einerseits zeichnen sich solche Ästhetiken mit Blick auf den gegebenen Ist-Zustand durch das explizite oder zumindest implizite Versprechen aus, normative Ordnungen zu überschreiten und den Menschen in Freiheit zu setzen; andererseits tendiert aber auch Kunst dazu, neue Normen – nicht zuletzt in Form von anthropologischen Bestimmungen – hervorzubringen. Im Seminar werden wirkmächtige anthropologische Ansätze aus drei Jahrhunderten diskutiert. Ausgehend von der rationalistischen Subjektphilosophie René Descartes’, über Agambens kritischer Bestimmung autonomer Kunstästhetik als Ergebnis eines Gottesverlustes in der Aufklärung und Schillers Adaption einer physiologischen Anthropologie des Ausgleichs bis hin zum biologisch begründeten Rassismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts und Plessners Neubestimmung der philosophischen Anthropologie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts u.a.m. steht die Frage im Zentrum, welches Bild vom Menschen entworfen wird. In welches Verhältnis werden Natur und Kultur zueinander gesetzt? Wird Kunst ein eigenständiger Wert beigemessen? Inwiefern sind historische und zeitgenössische Theater- und Theatralitätskonzepte von diesen anthropologischen Ansätzen bestimmt? Schließen
13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 20.04.2017 16:00 - 18:00
Do, 27.04.2017 16:00 - 18:00
Do, 04.05.2017 16:00 - 18:00
Do, 11.05.2017 16:00 - 18:00
Do, 18.05.2017 16:00 - 18:00
Do, 01.06.2017 16:00 - 18:00
Do, 08.06.2017 16:00 - 18:00
Do, 15.06.2017 16:00 - 18:00
Do, 22.06.2017 16:00 - 18:00
Do, 29.06.2017 16:00 - 18:00
Do, 06.07.2017 16:00 - 18:00
Do, 13.07.2017 16:00 - 18:00
Do, 20.07.2017 16:00 - 18:00