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SoSe 17: Globale Eliten

Tine Hanrieder

Kommentar

Das steigende Interesse an Elitenetzwerken jenseits des Nationalstaates hat viele Ursachen: Die Herausbildung einer vermeintlichen Eurokratie in und über Brüssel hinaus, die Weltfinanzkrise inklusive neuer Debatten über die Macht einer transnationalen Managementklasse, aber auch den steigenden Bedarf an Expertenwissen zu Themen wie Bildung, Klimawandel, oder Cybersicherheit. Elitenetzwerke beeinflussen die Politikformulierung in internationale Organisationen wie dem Internationalen Währungsfonds, in Stiftungen wie dem Weltwirtschaftsforum, oder auch in Denkfabriken wie der Brookings Institution. Der stete Wechsel einflussreicher Individuen zwischen öffentlichen und privaten Einrichtungen sorgt zudem dafür, dass Elitenetzwerke formale Organisationsgrenzen überschreiten und neue, informelle Machtstrukturen entstehen lassen. Das Seminar geht erstens der Frage nach, ob und inwiefern sich eine Herausbildung einer oder mehrerer globaler Eliten beobachten lässt. Dazu werden gegenwärtige Theorietransfers aus der politikwissenschaftlichen und soziologischen Elitentheorie für den Bereich der Internationalen Beziehungen diskutiert. Zweitens werden Konzepte und (qualitative und quantitative) Methoden behandelt, mit denen die Struktur und der politische Einfluss von globalen Eliten erfasst werden kann. Dabei sollen auch die Machtunterschiede zwischen hegemonialen und Gegeneliten herausgearbeitet werden. Die behandelten Politikfelder des Seminars umfassen unter anderem die Handels-, Finanz-, Gesundheits- und Sicherheitspolitik. Schließen

14 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Di, 18:00 - 20:00 WZB 14 Termine

Di, 18.04.2017 18:00 - 20:00

WZB

Dozenten:
Dr. Tine Hanrieder