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Grundkurs
SoSe 17: Genderwissen und nachhaltige Entwicklung im Andenraum
Teresa Orozco Martinez, Martha Zapata Galindo
Hinweise für Studierende
Teilnahmevoraussetzungen: Gleichzeitiger Besuch des ergänzenden Seminars „Potentiale der Digitalisierung für die nachhaltige Produktion von Genderwissen“. Prüfungsleistung für Studierende des M.A. Interdisziplinäre Lateinamerikastudien: Hausarbeit (ca. 15 Seiten) oder mündliche Prüfung (ca. 20 Minuten) Schließen
Kommentar
Der blinde Fleck sowohl des Entwicklungs- und Nachhaltigkeitskonzepts als auch der Kritiken, die sich daran anschließen, sind die Geschlechterverhältnisse. Alternative theoretische Entwürfe, die über hegemoniale modernisierungs- und entwicklungstheoretische Paradigmen hinausgehen und sich auf die „Epistemologien des Südens“ (Bonaventura Sousa Santos) beziehen, haben selten die Bedeutung von Genderwissen in Entwicklungsprozessen zur Kenntnis genommen. Im Zentrum der Grundlagenveranstaltung stehen nicht nur die Diskussion der Theorien zu nachhaltiger Entwicklung aus einer intersektionalen Perspektive, sondern auch die Vermittlung von Genderwissen im Kontext digitaler Formen der Wissensproduktion im Andenraum. Die Veranstaltung ist in drei Blöcken organisiert: Im ersten Block findet eine Einführung in die zentralen Begrifflichkeiten des Seminars statt. Im Anschluss daran wird eine Genealogie des Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsdiskurses rekonstruiert und das Konzept des Seminars entlang der Frage: Ist es möglich über das Konzept der nachhaltigen Entwicklung hinaus zu denken, und wenn ja, wo sollte der Ausgangspunkt hierfür liegen? vorgestellt. Im zweiten Block liegt der Schwerpunkt auf der kritischen Auseinandersetzung mit Themen der Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsforschung aus einer Genderperspektive wie z.B; der Umgang mit Naturressourcen; geschlechtersensible Nachhaltigkeitskonzepte, Erfahrungen mit dem Konzept von „Buen Vivir“, Ernährungssouveränität und Armutsbekämpfung; Post-Extraktivismus; Umweltgovernance und Umweltmanagement bei Naturkatastrophen u.a. Im dritten Block werden ausgehend von der Analyse und den Diskussionsergebnissen des Seminars einzelne Forschungsfragen und ein Forschungsdesign zum Thema „Nachhaltigkeit und Digitalisierung“ aus einer intersektionalen Genderperspektive entworfen.
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Literaturhinweise
Catherine Walsh (2015): “Live, Natur and Gender: Feminist Reflections and Provocations from the Andes”, in: W. Harnacourt/I.L.Nelson (2015), Practicing Feminist Political Ecologies: Moving Beyond the 'Green Economy', London, Zea Books, S. 101-130. - Astrid Ulloa (2012): Producción de conocimientos en torno al clima. Procesos históricos de exclusión/apropiación de saberes y territorios de mujeres y pueblos indígenas, Working Paper Series, Desigualdades.net, Nr. 21, p. 1-35. http://www.desigualdades.net/Resources/Working_Paper/21_WP_Ulloa_online.pdf Schließen
13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 20.04.2017 10:00 - 12:00
Do, 27.04.2017 10:00 - 12:00
Do, 04.05.2017 10:00 - 12:00
Do, 11.05.2017 10:00 - 12:00
Do, 18.05.2017 10:00 - 12:00
Do, 01.06.2017 10:00 - 12:00
Do, 08.06.2017 10:00 - 12:00
Do, 15.06.2017 10:00 - 12:00
Do, 22.06.2017 10:00 - 12:00
Do, 29.06.2017 10:00 - 12:00
Do, 06.07.2017 10:00 - 12:00
Do, 13.07.2017 10:00 - 12:00
Do, 20.07.2017 10:00 - 12:00