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Vertiefungsseminar
SoSe 18: Politisches Denken in der Karolingerzeit. Herrschaft und soziale Ordnung von Karl dem Großen bis Karl dem Kahlen
Gerda Rummel-Heydemann
Hinweise für Studierende
Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer Hausarbeit zu einem der beiden Seminare abgeschlossen.
Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Schließen
Kommentar
Unter Karl dem Großen und seinen Nachfolgern umfasste das karolingische Reich weite Teile des heutigen Westeuropa, von Friesland im Norden bis nach Mittelitalien im Süden, von der spanischen Mark im Westen bis in den Donauraum im Osten. Wie funktionierte die Herrschaft über ein derart großräumiges politisches Gebilde in einer vormodernen Gesellschaft, in der Kommunikationsmittel wie Internet und Massenmedien fehlten? Welche Faktoren gewährleisteten die Stabilität der politischen Ordnung und der Herrschaft der karolingischen Dynastie, wo lagen ihre Grenzen? Und inwiefern kann man überhaupt von ,Politik‘ und ,Staat‘ im Frühmittelalter sprechen?
Diesen Fragen werden wir im Seminar nachgehen, indem wir den Blick auf die „politische Kultur“ der Karolingerzeit richten. Anhand von zeitgenössischen Quellen (Rechtstexte, Historiographie, Hagiographie, Fürstenspiegel, etc.) und moderner Forschungsliteratur untersuchen wir die verschiedenen Formen politischen Handelns und die zentralen Akteure der karolingischen Politik: Könige, Bischöfe, Grafen und andere Amtsträger, politische Versammlungen und Formen der Entscheidungsfindung, politische Kommunikation und Propaganda, Opposition und Widerstand. Dabei soll herausgearbeitet werden, welche Regeln und Erwartungen politisches Handeln anleiteten, und welche gesellschaftlichen Normen und Wertmaßstäbe dazu beitrugen, die politische Ordnung und ihre Träger zu legitimieren oder auch gegebenenfalls zu kritisieren und zu kontrollieren. Gleichzeitig bietet das Seminar Einblick in die wichtigsten Stationen der karolingischen Geschichte sowie in die Quellen und Methoden ihrer Erforschung. Schließen
Literaturhinweise
Rudolf Schieffer, Die Karolinger, 5. Aufl. (Stuttgart 2014); Karl Ubl, Die Karolinger: Herrschaft und Reich (München 2014); Janet Nelson, Kingship and empire, in: Rosamond McKitterick (Hg.), Carolingian Culture: Emulation and Innovation (Cambridge 1994), S. 52-87. Schließen
14 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Fr, 20.04.2018 12:00 - 14:00
Fr, 27.04.2018 12:00 - 14:00
Fr, 04.05.2018 12:00 - 14:00
Fr, 11.05.2018 12:00 - 14:00
Fr, 18.05.2018 12:00 - 14:00
Fr, 25.05.2018 12:00 - 14:00
Fr, 01.06.2018 12:00 - 14:00
Fr, 08.06.2018 12:00 - 14:00
Fr, 15.06.2018 12:00 - 14:00
Fr, 22.06.2018 12:00 - 14:00
Fr, 29.06.2018 12:00 - 14:00
Fr, 06.07.2018 12:00 - 14:00
Fr, 13.07.2018 12:00 - 14:00
Fr, 20.07.2018 12:00 - 14:00