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Hauptseminar
SoSe 18: Dichtung und Nation um 1800
Jürgen Brokoff
Kommentar
In Abgrenzung zu anderen europäischen Staaten, etwa Frankreich und England, wurde Deutschland immer wieder als „verspätete Nation“ (H. Plessner) verstanden. Abgesehen von dieser Denkfigur der „Verspätung“, die auf die staatliche Einigung im Deutschen Kaiserreich 1870/71 Bezug nimmt, kommt es bereits um 1800 zur Ausformung eines patriotisch-nationalen Diskurses, der Deutschland als Kulturnation zu denken versucht. Diese Denkversuche um 1800 sind am Schnittpunkt von Literatur und Philosophie angesiedelt und erfordern dementsprechend eine interdisziplinäre Analyse. Im Ausgang von der Patriotismusdiskussion im 18. Jahrhundert (u.a. Lessing, Klopstock) nimmt das Seminar die diskursive „Entdeckung des Vaterlands“ um 1800 in Texten von Johann Gottlieb Fichte, Heinrich von Kleist, der Berliner Romantik (Arnim, Brentano) und im Kontext der anti-napoleonischen „Befreiungskriege“ (Arndt, Körner) in den Blick. Dabei geht es auch um die Verbindung von ‚national gesinnter’ Literatur, politischer Gemeinschaftsbildung und körperlicher Bewegungskultur, die für die sog. Deutsche Turnbewegung von Friedrich L. Jahn konstitutiv ist. Ziel des Seminars ist die Kartierung des Diskursfeldes „Dichtung und Nation“, das in Deutschland in der Zeit um 1800 zur Ausprägung gelangt. Schließen
13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 17.04.2018 16:00 - 18:00
Di, 24.04.2018 16:00 - 18:00
Di, 08.05.2018 16:00 - 18:00
Di, 15.05.2018 16:00 - 18:00
Di, 22.05.2018 16:00 - 18:00
Di, 29.05.2018 16:00 - 18:00
Di, 05.06.2018 16:00 - 18:00
Di, 12.06.2018 16:00 - 18:00
Di, 19.06.2018 16:00 - 18:00
Di, 26.06.2018 16:00 - 18:00
Di, 03.07.2018 16:00 - 18:00
Di, 10.07.2018 16:00 - 18:00
Di, 17.07.2018 16:00 - 18:00