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Seminar
SoSe 18: Emotionen und Kapitalismus
Agnes Arndt
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Keinem Wirtschaftssystem wird so viel Rationalität zugeschrieben und gleichzeitig so viel Emotionalität entgegengebracht wie dem Kapitalismus. Die Kritiker des Kapitalismus unterstellen seinen Akteuren negative Gefühle wie das der Gier. Die Befürworter wiederum versuchen mit verschiedenen Strategien positive Gefühle wie Glück und Freude bei Verbrauchern wie Mitarbeitern zu evozieren. Das Seminar wird sich diesem Spannungsfeld zuwenden, indem es grundsätzlich nach der Rolle von Emotionen im Kapitalismus fragt. Ist das kapitalistische Wirtschaftssystem eines, das bestimmte Emotionen fördert, vielleicht sogar erst erzeugt? Oder sind es diese Emotionen, die unser Wirtschaftssystem zu dem gemacht haben, was es heute ist und was sich – trotz seiner Anfälligkeit für Krisen und Kritik – global immer weiter ausbreitet? Im ersten Teil des Seminars werden wir uns mit historischen Grundlagen des Kapitalismus beschäftigen und aus einer wirtschafts-, wissenschafts- und emotionshistorischen Perspektive nach dem Stellenwert von Gefühlen in der Literatur zum Kapitalismus fragen. Im zweiten Teil des Seminars wird es darum gehen, die historische Perspektive mit gegenwärtigen Diskussionen zu verknüpfen und auf der Grundlage kapitalismuskritischer Quellen die Frage auszuleuchten, ob, und - wenn ja - welche Gesellschaftsbereiche von Gefühlspraktiken geprägt werden, die der Wirtschaftsweise des Kapitalismus tatsächlich oder vermeintlich nahe stehen. close
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Thu, 2018-04-26 16:00 - 18:00
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