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SoSe 19: (S2) Lazar Gulkowitsch

Annett Martini

Kommentar

… eine vergessene Stimme der Wissenschaft des Judentums: Lazar Gulkowitschs Studien zum Hasidismus im zeitgeschichtlichen Kontext Der aus Weißrussland stammende Sprachwissenschaftler, Kulturphilosoph und Hasidismusforscher Lazar Gulkowitsch (1898–1941), der an der theologischen Fakultät in Leipzig wirkte und von 1934 bis 1941 eine für das damalige Europa einmalige Professur für Jüdische Studien in Tartu (Estland) bekleidete, ist zu Unrecht beinahe in Vergessenheit geraten. Dieses Seminar möchte in das Leben und Werk dieses jüdischen Wissenschaftlers einführen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf seinen fasettenreichen Studien zum Hasidismus liegen soll. Diese bilden mit ihrem begriffsgeschichtlichen Ansatz einen interessanten Kontrast zu den bekannten Arbeiten von Martini Buber, Gershom Scholem oder Simon Dubnow zum Phänomen des Hasidismus in der jüdischen Geistesgeschichte. Auf Grundlage einer intensiven Lektüre ausgesuchter Schriften Gulkowitschs soll seine kulturhistorisch-sprachwissenschaftliche Methode herausgearbeitet und im zeitgeschichtlichen Kontext im Vergleich mit den genannten Autoren interpretiert werden. Den Seminarteilnehmer*innen wird dabei die Gelegenheit gegeben werden, den Umgang und das Kommentieren von in der Forschung bislang kaum wahrgenommenen Quellentexten zu üben. Schließen