15406a
Project Seminar
SoSe 19: (METH) Digital governmentality Part 2
Ursula Elisabeth Stegelmann
Additional information / Pre-requisites
Zweiter Teil des Projektkurses - nur für Teilnehmer*innen des ersten Teils.
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Michel Foucault formulierte in den 1970er Jahren in der Geschichte der Gouvernementalität ein Konzept, demnach der Staat selbst ein gesellschaftliches Verhältnis darstellt und nicht einfach von der Gesellschaft isoliert begriffen werden kann. Dieser theoretische Zugang ermöglicht die Eigensinnigkeit staatlicher Strukturen, Wechselwirkungen oder Beziehungsmuster von Handlungssphären und institutionellen Arrangements zu untersuchen.
• Wie lassen sich die Diskurse im Regime digitaler Gouvernementalität analysieren?
• Wie und unter welchen Bedingungen müssten neue Institutionen und politische Räume geschaffen werden um weitere Abkopplungsprozesse und die Auflösung politischer Öffentlichkeit zu transformieren ohne negative Nebenfolgen?
Foucault entwickelt sein Diskurskonzept im Wesentlichen in der „Archäologie des Wissens“. Der Hauptfokus des methodischen Teils des Seminars wird nach der Einführung in die methodologische Position der Foucaultschen Diskursanalyse auf der Entwicklung einer diskursanalytischen Fragestellung und Forschungsdesigns liegen.
Literatur
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Kerchner, Brigitte, Schneider, Silke (Hrsg.) 2006, Foucault: Diskursanalyse der Politik, Eine Einführung, Wiesbaden
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Diaz-Bone, Rainer (2006): Die interpretative Analytik als methodologische Position. In: Kerchner, Brigitte & Schneider, Silke (Hrsg.): Foucault: Diskursanalyse der Politik. Eine Einführung. Wiesbaden: VS Verlag, S. 68-84.
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Marttila, Thomas (2010): Constrained constructivism in post-structural discourse analysis. Sociologia Internationalis 48(1), S. 91-112.
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Schrage, Dominik (2013): Die Einheiten der Diskursforschung und der Streit um den Methodenausweis. Zeitschrift für Diskursforschung 1(3), S. 246-262.
Diaz-Bone, Rainer (2017): Warum Performativität? Perspektiven für eine konventionalistische Methodologie der Foucaultschen Diskursanalyse. In: Zeitschrift für Diskursforschung 1/2017.
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