13442
Project Seminar
SoSe 19: Paratexte. Geschichte und Theorie der Künstlersignatur
Karin Gludovatz
Additional information / Pre-requisites
Das Seminar findet in Verbindung mit dem PrS 13443 „Im Detail. Streifzüge durch die Berliner Gemäldegalerie“ statt. Die Anmeldung zu beiden Seminaren erfolgt nicht über Campus-Management, sondern vermittels eines kurzen Motivationsschreibens (max. eine Seite) an die Dozentin (karin.gludovatz@fu-berlin.de). Darin sollten Sie Ihr Interesse an Thema und Aufgabenstellung der Seminare darlegen und ggf. auch Vorkenntnisse anführen. close
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Die Künstlersignatur hat eine lange Geschichte und zählt doch zu den meist übersehenen oder marginalisierten Textsorten im Zusammenhang mit Kunstwerken. Sie bleibt zumeist auf ihre Funktion als Autorschaftsnachweis beschränkt bzw. wird unter kennerschaftlichen Gesichtspunkten als Datierungshilfe herangezogen, wie etwa in der Rembrandt-Forschung. Tatsächlich können Signaturen weit mehr über z.B. ein Gemälde aussagen. Sie lassen sich ebenso als Kommentare zum Inhalt der Darstellung lesen, geben Auskunft über das Selbstverständnis der Künstler*innen, beinhalten Reflexionen über den Status des Bildes und werden auf dieser Ebene kunsttheoretisch produktiv. Das Seminar geht der Geschichte dieser „Paratexte“ – wie der Literaturwissenschaftler Gérard Genette unterschiedliche „Nebentexte“ benennt – nach und untersucht diese sowohl systematisch als auch anhand einzelner Fallstudien. In dem Seminar erfolgt die Auseinandersetzung mit dem Thema auf theoretischer Ebene, das im damit verbundenen Seminar „Im Detail. Streifzüge durch die Berliner Gemäldegalerie“ praktisch umgesetzt werden soll. close
Suggested reading
Literatur (Auswahl): Tobias Burg, Die Signatur. Formen und Funktionen vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert, Berlin 2007; Omar Calabrese, Betty Gigante: La signature du peintre, in: La part de l’oeil, 5, 1989, S. 27-43; Deborah Cherry: Autorschaft und Signatur. Feministische Leseweisen der Handschrift von Frauen, in: Kathrin Hoffmann-Curtius, Silke Wenk (Hg.): Mythen von Autorschaft und Weiblichkeit im 20. Jahrhundert, Marburg 1997, S. 44-57; Jodi Cranston, The hidden signatures of Titian, in: Word & Image 34 (2018), S. 372-387; Jacques Derrida: Signatur Ereignis Kontext, in: Ders.: Randgänge der Philosophie, hrsg. v. Peter Engelmann, Wien 1988, S. 291-314; Albert Dietl, Die Sprache der Signatur. Die mittelalterlichen Künstlerinschriften Italiens, Berlin 2009; Claude Gandelman: The semiotics of signatures in Painting: A peircian analysis, in: American Journal of Semiotics, 3, 1985, S. 73-108; Gérard Genette: Paratexte. Das Buch vom Beiwerk des Buches, Frankfurt 1992; Karin Gludovatz: Fährten legen – Spuren lesen. Die Künstlersignatur als poietische Referenz, München 2011; Charlotte Guichard, Signatures, Authorship and Autographie in Eighteenth-Century French Painting, in: Art History 41 (2018), S. 266-291; Nicole Hegener, Künstler-Signaturen von der Antike bis zur Gegenwart, Petersberg 2013; Steven F. Ostrow, Zurbarán's Cartellini : Presence and the Paragone, in: The art bulletin 99 (2017), S. 67-96; Patricia Simmons, The visual and verbal wit of Lorenzo Lotto's signatures, in: Source 37 (2017), S. 37-48; Livio Pestilli, The artist's signature as a sign of authenticity, in: Source 32 (2013), S. 5-16. close
14 Class schedule
Regular appointments
Tue, 2019-04-09 10:00 - 12:00
Tue, 2019-04-16 10:00 - 12:00
Tue, 2019-04-23 10:00 - 12:00
Tue, 2019-04-30 10:00 - 12:00
Tue, 2019-05-07 10:00 - 12:00
Tue, 2019-05-14 10:00 - 12:00
Tue, 2019-05-21 10:00 - 12:00
Tue, 2019-05-28 10:00 - 12:00
Tue, 2019-06-04 10:00 - 12:00
Tue, 2019-06-11 10:00 - 12:00
Tue, 2019-06-18 10:00 - 12:00
Tue, 2019-06-25 10:00 - 12:00
Tue, 2019-07-02 10:00 - 12:00
Tue, 2019-07-09 10:00 - 12:00