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SoSe 20: Palladianismus!?

Sebastian Fitzner

Hinweise für Studierende

Die Veranstaltung wird in alternativer, kontaktfreier Form stattfinden. Über den genauen Ablauf wird rechtzeitig gesondert informiert.

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

(Blackboard, Webex)

Kommentar

Vor allem die Villen des Veneto von Andrea Palladio sind mehr als bekannt und oft untersuchte Architekturen der italienischen Renaissance. Dieses Seminar möchte hingegen in den Blick nehmen, auf welche Art und Weise die Bauten und auch die Architekturtheorie Palladios über die Zeit der Renaissance hinweg rezipiert wurden. Wohl nach keinem anderen Architekten ist ein eigener Stilbegriff (Palladianismus) benannt. Das Seminar geht daher verschiedenen Fragen nach: Was hat es eigentlich mit diesem ‚Ismus‘ auf sich und was zeichnet den Palladianismus überhaupt als ‚Stil‘ aus? Was machte diesen und seine formulierten ästhetischen Grundsätze für eine Aneignung so interessant? Warum orientierte sich vor allem der englische Adel im 18. Jahrhundert an der Architektur Palladios? Und wieso rekurrieren Architekturen der politischen Macht noch im 20. Jahrhundert – in Nordamerika wie Rußland – auf palladianische Bauten? Neben der Identifizierung und Analyse sog. palladianischer Motive in der Architektur anhand exemplarischer Gebäude werden wir vor allem die Rezeption Palladios als vorbildhaften Architekten und seines bedeutenden Architekturtraktats („I quattro libri dell'architettura“ von 1570) in Auszügen in den Blick nehmen. Ziel des Seminars ist es, sowohl ein Verständnis über Ursprung und Genese des Palladianismus als kritisch zu reflektierenden Stilbegriff zu gewinnen als auch zu diskutieren, was die Architektur Palladios offenbar so anschlussfähig machte. Schließen