13602 S/HS (Seminar/Hauptseminar)

SoSe 20: Afrika-Imaginationen am Beispiel ausgewählter Dokumentarfilme 1930-2010

Tobias Wendl

Hinweise für Studierende

Beginn: 23. April 2020. Weitere Details entnehmen Sie bitte den aktuellen Ankündigungen auf Blackboard

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

BA (neu): Einführungsmodul Afrika: Visuelle Kulturen; Aufbaumodul Afrika: Epochen und Gattungen; Aufbaumodul Afrika: Regionale und thematische Vertiefung; Vertiefungsmodul Afrika MA (neu): Epochen und Kulturen, Afrika; Afrika Gattungen, Themenfelder und Diskurse, Afrika; Forschung am Objekt (S); Forschungspraxis I; Kunstgeschichte und Transkulturalität A und B Schließen

Kommentar

Die filmische Imagination Afrikas ist eingebettet in ein rezeptionsästhetisches Geflecht, das sich aus den unterschiedlichsten literarischen, journalistischen und kulturwissenschaftlichen Diskursen speist und dabei stets mit zeitgeschichtlichen Parametern korreliert. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, an Hand ausgewählter europäischer wie afrikanischer Dokumentar- und Spielfilme die imagologischen Aspekte der dabei erzeugten Afrika-Bilder genauer zu konturieren und historisch zu perspektivieren. Dazu werden wir ausgewählte Filmbeispiele sichten und vor dem Hintergrund postkolonialer, transkultureller und rezeptionsästhetischer Fragestellungen diskutieren. Im ersten Teil des Seminars beschäftigen wir uns mit Filmen aus der Kolonialzeit (Marc Allegret / André Gide „Voyage au Congo“ 1927, Chris Marker / Alain Resnais „Auch Statuen sterben“ 1953, Jean Rouch, „Moi un Noir“ 1958) und solchen, die den Befreiungskampf und die historische Zäsur der Dekolonisierung der 1950er und 60er Jahre in den Blick nehmen (Gilo Pontercorvo „The Battle of Algiers“ 1966 und Raoul Peck „Lumumba – der Tod des Propheten“ 1992). Im zweiten Teil werden wir Produktionen aus der Zeit der Desillusionierung im Anschluss an die Euphorie der Unabhängigkeit diskutieren (Sembène Ousmane „Mandabi“ 1968 und Djibril Mambety Diop „Touki Bouki“ 1973) sowie rezentere, dem Essayfilm nahestehende Beispiele, in denen stärker selbstreflexive und repräsentationskritische Positionen bezogen werden (Raymond Dépardon „Afrique – Comment ca va avec la douleur?“ 1996 und Thierry Michel „Congo River“ 2005) sowie Fragen der Migration und der transkulturellen Verflechtung in den Vordergrund treten (Manthia Diawara 2017 „An Opera of the World“ und Mati Diop 2019 „L’Atlantique“). Eine detaillierte Film- und Literaturliste wird in der ersten Semesterwoche vorliegen. Schließen

Literaturhinweise

Olivier Barlet, Afrikanische Kinowelten. Die Dekolonisierung des Blicks. Bad Honnef Horlemann 2001. Manthia Diawara, Neues afrikanisches Kino. München: Prestel 2010. Manthia Diawara, In Search of Africa. Boston: Harvard University Press 2000. Valerie Hänsch u.a. (Hg.), Medialisierungen Afrikas. Baden-Baden: Nomos 2018. Eva Hohenberger und Eva Mundt, Ortsbestimmungen: Das Dokumentarische zwischen Kino und Kunst. Vorwerk 2016. Valentin Mudimbe, The Invention of Africa. Gnosis, Philosophy and the Order of Knowledge. Bloomington: Indiana University Press 1988. Schließen

12 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Do, 23.04.2020 18:00 - 21:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Tobias Wendl

Do, 30.04.2020 18:00 - 21:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Tobias Wendl

Do, 07.05.2020 18:00 - 21:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Tobias Wendl

Do, 14.05.2020 18:00 - 21:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Tobias Wendl

Do, 28.05.2020 18:00 - 21:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Tobias Wendl

Do, 04.06.2020 18:00 - 21:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Tobias Wendl

Do, 11.06.2020 18:00 - 21:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Tobias Wendl

Do, 18.06.2020 18:00 - 21:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Tobias Wendl

Do, 25.06.2020 18:00 - 21:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Tobias Wendl

Do, 02.07.2020 18:00 - 21:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Tobias Wendl

Do, 09.07.2020 18:00 - 21:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Tobias Wendl

Do, 16.07.2020 18:00 - 21:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Tobias Wendl

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